Eishockey: Hohenfurch bekommt Verstärkung aus Peiting
Ein Stück EC Peiting in Hohenfurch: Es ist nicht ein Oberliga-Spieler, der bei der Eishockey-Hobbymannschaft in der Schönachgemeinde angeheuert hat, sondern die Bande, die in der Peitinger Eishalle über zwei Jahrzehnte lang ihren Dienst versah und derzeit in Hohenfurch aufgebaut wird.
Hohenfurch – Rückblick: Die Bande am Hohenfurcher Eisplatz war löcherig, nicht einmal ein Hobby-Eishockeyspiel war mehr möglich. So musste sie über kurz oder lang abgebaut und durch eine neue Bande ersetzt werden. „Wir haben uns schon erkundigt, und allein eine neue Bande hätte uns im günstigsten Fall über 100 000 Euro gekostet“, bemerkt Hohenfurchs Eishockey-Vorsitzender Michael Kees. In seiner Eigenschaft als Eishockey-Schiedsrichter hat Kees jedoch zufällig erfahren, dass die Peitinger eine neue Bande bekommen.
Zusage kam vor drei Jahren
„Da habe ich sofort bei Peter Gast, dem Geschäftsführer des ECP, nachgefragt, was mit der alten Bande geschehen soll“, klärt Kees auf. „Die könnt Ihr haben“, war die Antwort. Das war vor gut drei Jahren. Nachdem sich die Erstellung der neuen Peitinger Bande verzögerte beziehungsweise sich lange nichts tat, nahmen die Hohenfurcher Kontakt zu Firmen für Eishockey-Banden auf. „Wir haben uns auch schon um Zuschüsse bemüht“, so Kees.
Handwerker sind gefragt
Doch dann die gute Nachricht: Peitings Bürgermeister Peter Ostenrieder meldete sich bei Hohenfurchs Wolfgang Lankes und teilte mit, dass es jetzt so weit sei und die alte Bande frei werde. Zum Nulltarif. „Ihr müsst sie aber selbst abbauen“, so die Aussage des Peitinger Rathaus-Chefs.
Nach der Saison mit Abbau begonnen
Das war noch im Oktober 2024. Gesagt, getan: Mitte April dieses Jahres, also nach der Oberliga-Saison des ECP, bauten die Hohenfurcher die Bande samt schwerem Glasschutz hinter den Toren in Peiting in dreiwöchiger Schwerstarbeit ab. Sie karrten sie nach Hohenfurch und begannen jetzt mit dem Aufbau.
Rundungen müssen neu angepasst werden
Der gestaltet sich als Fieselei: Während die Peitinger für den Zamboni nur eine Ein- und Ausfahrt benötigten, sind es in Hohenfurch zwei. Zur Garage und zur Entsorgung des aufgerauten Schnees nach den Einsätzen. „Auch die Rundungen müssen neu angepasst werden“, verdeutlicht Kees die Arbeit, die echte Fachleute benötigt. Vor allem Erfahrungen als Schreiner und Zimmerer sind gefragt. Daran mangelt es in Hohenfurch aber nicht. „Wir waren schon 50 Leute, die angepackt haben“, freut sich Kees über den Zuspruch aus der Sparte Eishockey und der Bevölkerung nach dem Aufruf um Mithilfe.
Viele weitere Arbeiten erledigt
„Ich musste nie betteln“, lobt er den Gemeinschaftssinn und ist zuversichtlich, bis zum Winter die Arbeiten erledigt zu haben und der Bevölkerung im Natureisstadion weiterhin Eislaufsport zu ermöglichen. Mit einer Mannschaft haben sich die Hohenfurcher auch schon für die Eishockey-Pfaffenwinkelrunde angemeldet.
LED fürs Flutlicht
Im Zuge des Umbaus wurden auch die Wechselbänke und deren Dach erneuert, Sockel betoniert und die Gestelle für die Werbetafeln aufgestellt. Außerdem sollen die Flutlichter mit LED ausgestattet werden. „Wenn, dann machen wir das gscheit“, bekräftigt Kees. „Bei uns lernen viele Leute Schlittschuhlaufen, die Buben und Mädchen sind mit Schlägern unterwegs, und Hohenfurch ist ohne Eisplatz nicht denkbar.“
Sportliche Betätigung für gesamte Bevölkerung
Auch wenn es nur ein Natureisstadion ist. Immer wieder gab es kalte Tage, an denen sich die Schlittschuhläufer zu Hunderten auf dem Eis tummelten. Und das künftig mit neuer Bande. Ein Geschenk aus Peiting. Dass das ganze Vorhaben dennoch um die 40 000 Euro verschlingt, will der Hohenfurcher Eishockey-Chef allerdings nicht verheimlichen. Auch für das notwendige Drumherum. Aber dieses Geld ist gut angelegt. Für die jungen Leute, und für die sportliche Ertüchtigung der Bevölkerung im Allgemeinen.