Ein spontaner Ausflug ins Ausland statt ein teurer Theaterabend in London – für zwei Britinnen hat sich das mehr als gelohnt. Stacey Baugh (34) und Claire Dukes (41) flogen laut "Daily Mail" für gerade einmal 70 Pfund (circa 80 Euro) nach Albanien und zurück. Sie verbrachten dort 13 Stunden – inklusive Bergtour, Stadtbesichtigung und Abendessen mit Aussicht.
Zwei Britinnen machen einen Tagesausflug nach Albanien
Die beiden Mütter aus Derbyshire wollten verreisen, ohne ihre Familien lange zu verlassen, und stießen über eine Facebook-Gruppe auf das Konzept sogenannter "Extreme Day Trips". Für ihren Trip nach Tirana buchten sie einen privaten Guide, der sie zum türkisfarbenen Lake Bovilla, dem Gamti-Berg und auf den Mount Dajti brachte.
Für rund 30 Euro wagten sie sich dort mit einer Seilrutsche über die Berge, das Mittagessen im Panoramarestaurant kostete weniger als 40 Euro. Insgesamt gaben die beiden rund 200 Pfund (227 Euro) pro Person aus – etwa so viel wie für einen Tag in London mit Theaterkarte, Anreise und Essen. "Ich war 28 Stunden unterwegs und habe drei Berge bestiegen – das Preis-Leistungs-Verhältnis war unglaublich", sagt Stacey.
Die Kurzabenteuer ermöglichen den Müttern viel Freiheit
Seit Anfang des Jahres haben die Freundinnen schon Tagesreisen nach Göteborg, Dublin und Brüssel unternommen. Für sie ist es eine Möglichkeit, neue Orte zu erleben, ohne mehrere Tage von ihren Kindern getrennt zu sein. "Man verzichtet so viel als Eltern – das hier ist meine Art, mir ein Stück Freiheit zurückzuholen", sagt Stacey laut "Daily Mail".
Für 2026 planen sie bereits die nächsten Kurzabenteuer – nach Kopenhagen, Polen und Luxemburg. Der Trend zu extrem kurzen, günstigen Auslandsreisen zeigt: Auch mit wenig Zeit und Budget lässt sich die große Welt entdecken.
Die Schattenseite von "Extreme Day Trips"
Immer mehr Reisende entdecken den Trend zu sogenannten "Extreme Day Trips" – Kurzreisen, die oft nur einen Tag dauern und mit Billigflügen durch Europa führen. Was nach Abenteuer klingt, hat laut "Euronews" jedoch auch seine Schattenseiten.
- Hoher CO₂-Ausstoß: Jeder zusätzliche Flug verursacht enorme Emissionen und verschärft die Klimakrise.
- Overtourism: Kurzbesuche konzentrieren sich auf bekannte Hotspots, was überfüllte Innenstädte und Umweltbelastungen verstärkt.
- Kaum kultureller Mehrwert: Wer nur wenige Stunden bleibt, erlebt meist nur Oberflächliches und trägt wenig zur lokalen Wirtschaft bei.
- Wenig Nutzen für Einheimische: Tagesreisende übernachten nicht und geben kaum Geld in Restaurants oder kleinen Geschäften aus.
- Stress statt Erlebnis: Hetze, knappe Zeit und ständiges Reisen führen oft zu mehr Erschöpfung als Erholung.