Policía Nacional - Drogenhandel, Geldwäsche und Bestechung: Polizeichef bunkert 20 Millionen Euro
Ein Korruptionsskandal von ungekanntem Ausmaß erschüttert Spanien. Der Chef der Abteilung für Wirtschaftskriminalität der Nationalpolizei, Óscar Sánchez Gil, ist am Mittwoch festgenommen worden. Bei einer Hausdurchsuchung fanden Ermittler 20 Millionen Euro in den Wänden seines Hauses. Dies berichtet „t-online“ unter Berufung auf spanische Medienberichte.
13 Tonnen Kokain: Verstrickung in „größte Drogen-Lieferung der Geschichte“
Auch im Büro des Polizeichefs wurden eine Million Euro in 50-Euro-Scheinen entdeckt. Die Zeitung „El Mundo“ berichtet von umfangreichen Ermittlungen, die auch zur Verhaftung von Sánchez Gils Frau und 13 weiteren Verdächtigen führten. Alle befinden sich in Untersuchungshaft.
Spanische Medien vermuten einen Zusammenhang mit einer kürzlich erfolgten Drogenbeschlagnahme im Hafen von Algeciras, bei der 13 Tonnen Kokain konfisziert wurden. Die Policía National betitelte den Fund auf X, vormals Twitter, als „größte Drogen-Lieferung der Geschichte“.
Demnach soll der festgenommene Polizeichef eng mit Drogenbanden kooperiert haben. Die Abteilung für innere Angelegenheiten ermittelt gegen Sánchez Gil wegen des Verdachts auf Drogenhandel, Geldwäsche und Bestechung.
Britische Polizei entlässt rund 600 Beamte wegen Fehlverhaltens
Auch in England und Wales sind kürzlich Polizeibeamte wegen Fehlverhaltens aufgefallen. Innerhalb eines Jahres wurden fast 600 Polizisten wegen Fehlverhaltens entlassen. Das "College of Policing" teilte mit, dass die Anzahl der Entlassungen von Polizeibeamten bis März 2024 von 394 auf 593 Fälle stieg.
Hauptgründe für die Entlassungen waren unehrliches Verhalten und sexuelle Vergehen. Besonders erschreckend sind 18 Entlassungen wegen des Besitzes kinderpornografischer Bilder.