Mit der Zustimmung zur Heizzentrale hat die Nahwärmeversorgung in Miesbach einen weiteren Schritt gemacht. Ein Projekt, das auch für andere Kommunen interessant sein kann. Ein Kommentar von Merkur-Redakteur Dieter Dorby.
Die geplante Nahwärmeversorgung in Miesbach hat den nächsten Schritt geschafft. Dass der Heizzentrale des privaten Betreibers MW das gemeindliche Einvernehmen erteilt wird, ist dabei nicht der bemerkenswerte Aspekt, sondern das Bestreben, das Projekt in jeder Hinsicht wirklich gut zu machen. Und das ist wichtig. Denn die Bedeutung, auf dem Land Siedlungen über Nahwärme komplett aus einer Hand zu versorgen, wird mit Blick auf den Klimaschutz immer größer werden. Und Miesbach nimmt hierbei eine Vorreiterrolle ein.
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Die große Schwierigkeit ist jedoch, die Fülle an Hauseigentümern für einen Anschluss zu motivieren und deren unterschiedliche Situationen – neuere, ältere oder komplett veraltete Heizungsanlage – im Rahmen eines Anschlusses zu moderieren. Die Zeit dürfte jedoch auf Seiten der Nahwärme sein. Denn Altbauten lassen sich für neue energieeffiziente Systeme nicht so ohne Weiteres umkrempeln. Da mag es für manchen auf lange Sicht günstiger sein, einmal zu investieren, statt alle paar Jahrzehnte auf eigene Kosten die Heizung zu modernisieren.
Für Gemeinden ist es sicher interessant, sich für solche Projekte zu wappnen und sich vielleicht schon Grundstücke zu sichern. Immerhin lässt sich auf diese Weise im großen Stil eine klimafreundliche Versorgung umsetzen, und das noch mit regenerativen Hackschnitzeln aus der Region, bei der die Wertschöpfung nicht abfließt. Dabei ist es nicht selbstverständlich, dass eine Kommune eine geeignete Fläche besitzt wie in Miesbach.