Steigende Spritpreise: Umstieg aufs Elektroauto laut Umfrage oft eine Sparmaßnahme
Vieles ist in den vergangenen Jahren deutlich teurer geworden – auch der Sprit. Wie die Deutschen darauf reagieren, zeigt nun eine Umfrage.
Vor allem die Corona-Pandemie und der Krieg in der Ukraine haben sich stark auf die Preise in Deutschland ausgewirkt. Vieles ist teurer geworden – speziell beim Lebensmitteleinkauf spüren viele Menschen die Folgen. Doch auch Autofahrer müssen tiefer in die Tasche greifen, angefangen beim Führerschein. Und auch Autoreparaturen sind unter anderem dank gestiegener Stundensätze in den Werkstätten teurer geworden. Im Alltag sind es bei vielen Autobesitzern die gestiegenen Kraftstoffpreise, die sich im Geldbeutel bemerkbar machen. Doch: Was sind die Folgen? Wird weniger getankt? Eine Umfrage der Allianz Direct unter 3.000 Personen hat sich nun mit diesem Thema auseinandergesetzt.

Umfrage zeigt Auswirkungen der gestiegenen Spritpreise
Dabei gaben im Bundesdurchschnitt 10 Prozent der Befragten an, sich seit dem Inflationsanstieg im Jahr 2021 weniger Kraftstoff leisten zu können. Allerdings unterscheiden sich die Ergebnisse in den Bundesländern: So war der Anteil derjenigen, die angaben, sich jetzt weniger Sprit leisten können, in Schleswig-Holstein (17 Prozent), Thüringen (15 Prozent) und Mecklenburg-Vorpommern (13 Prozent) am höchsten. Weniger problematisch scheint demnach die Lage in Sachsen-Anhalt (7,9 Prozent) sowie Hamburg und dem Saarland (beide 8 Prozent).
Meistgenannte Reaktion auf gestiegene Spritkosten: Umstieg aufs Elektroauto
Auf die Frage, wie sie auf die gestiegenen Kraftstoffkosten reagieren, nannten die meisten der Befragten (58,7 Prozent): „Auf ein Elektrofahrzeug umsteigen.“ Weitere Maßnahmen sind der Umfrage zufolge: die Ausgaben für Luxusartikel zu reduzieren (56 Prozent) sowie die Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln (55,1 Prozent). Statt auf ein eigenes Auto auf Carsharing zu setzen, ist für 13,7 Prozent eine Option.
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E-Auto: Kostenvorteil gegenüber dem Verbrenner vor allem beim Zu-Hause-Laden
Sparen lässt sich mit dem Elektroauto gegenüber dem Verbrenner allerdings vor allem, wenn man es zu Hause lädt. An den öffentlichen Ladesäulen ist der Strom teils deutlich teurer – speziell an Schnellladesäulen.
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Dazu kommt: Neue Elektroautos sind seit Jahresbeginn sehr teuer – weil Ende 2023 die Förderung durch den Umweltbonus gestrichen wurde. Seitdem verkaufen sich Stromer hierzulande schleppend, wie beispielsweise auch die Neuzulassungszahlen aus dem Mai 2024 zeigen. Viele zögern auch mit einem Kauf, weil Elektroautos einen hohen Wertverlust haben – gebrauchte Stromer lassen sich aktuell nur schwer verkaufen, wie kürzlich auch ein ADAC-Test zeigte. Für Menschen, die jedoch gezielt nach einem gebrauchten E-Auto suchen, ist der Wertverlust eine gute Nachricht: Experten rechnen weiter mit sinkenden Preisen.