Erdrutsch in Italien: Mega-Mure überrollt Alpen-Wanderweg im Trentino – Gebiet gesperrt
Ein Stück Wanderweg am Rosengarten in den Dolomiten einfach weg. Die Erdrutsch-Gefahr in den Alpen in Italien ist groß. Das Gebiet vorerst gesperrt.
San Giovanni di Fassa – Es poltert gewaltig im Rosengarten in den Dolomiten. Ein monströser Erdrutsch pflügte am Dienstag (23. Juli) über den Wanderweg zwischen Passo delle Scalette und Gardeccia-Hütte. Die bewirtschaftete Hütte im Fassatal ist ein beliebtes Ziel für Urlauber in Italien und dank einer Seilbahn leicht zu Fuß zu erreichen.
Verheerender Erdrutsch in Italien: Wanderroute am Dolomiten-Rosengarten im Trentino gesperrt
200 Meter ging die Mure laut der Bergrettung Trentino ab, begrub 50 Meter der Alpen-Route in Italien unter sich. Ausgelöst wurde der Erdrutsch-Alarm kurz nach 11 Uhr morgens. Ein Rettungshubschrauber rückte sofort aus – und vor Ort die gute Nachricht: Es wurden keine Personen verschüttet. Das überprüften weitere Retter zu Fuß auf dem Weg zur Antermoia-Schutzhütte.
Aus der Luft überprüfte die Bergrettung mithilfe eines Geologen das Ausmaß der Mure. Die Gesteinsmassen haben das Wegstück komplett begraben. Wie die italienische Nachrichtenagentur Ansa berichtet, bleibt das Gebiet bis auf Weiteres gesperrt.
Südtirol und Tirol leiden unter Muren: Felsstürze und Erdrutsche in Italiens Alpen häufen sich
Derzeit ereignen sich zahlreiche Felsstürze in den italienischen Alpen und in Tirol. Heftige Unwetter mit Starkregen hatten das Erdreich aufgeweicht. Auf manchen Wanderrouten finden sich mittlerweile Warntafeln von Alpen-Vereinen.
Weniger glimpflich als im Fassatal endete ein Felssturz am Langkofel in Südtirol. Geröll ging über zwei Bergsteigern ab, einer wurde verletzt. In Richtung Livigno traf eine Mure einen Schutztunnel am Alpen-Pass und schloss neun Urlauber ein. Vergleichbares soll sich am Rosengarten nicht ereignen, deshalb die vorsorgliche Sperrung. (moe)