Bayerns Wälder brennen: Warum Forstministerin keinen verpflichteten Schutz will
Bayerns Forstministerin Michaela Kaniber (CSU) setzt bei der Prävention von Bränden auf Freiwilligkeit der Waldbesitzer. "Wir sind sehr gut aufgestellt", sagt Kaniber. Bayern verfüge über mehr als 7500 Feuerwehren und 18 spezialisierte Luftunterstützungsteams. Einen zusätzlichen Handlungsbedarf sieht sie derzeit nicht.
Freiwilligkeit statt Zwang – Bayerns Strategie gegen Waldbrände
Im Gegensatz zu Nordrhein-Westfalen, wo auch Zwangsmaßnahmen gegen Waldbesitzer möglich sind, vertraut Bayern auf Kooperation. Ziel sei nicht Kontrolle, sondern Unterstützung. Der zentrale Ansatz: Weg von Nadelwäldern, hin zu Mischwäldern mit vielen Laubbäumen. Diese speichern mehr Wasser und sind weniger brandanfällig.
Seit 30 Jahren fördert der Freistaat den Wegebau im Privatwald. Kaniber ruft Waldbesitzer auf, diese Hilfe stärker zu nutzen - für bessere Zufahrten und schnellere Reaktionszeiten im Brandfall.
Feuerwehrwege im Schutzgebiet? Nur mit Einschränkungen
Herausforderungen sieht sie vor allem in Naturschutzgebieten. Dort sei der Bau breiter Feuerwehrwege oft nicht möglich. Durch Luftunterstützung bleibe auch schwer zugängliches Gelände erreichbar. Kaniber betont, sie wolle die Lage nicht verschärfen. Sie bleibt überzeugt: Der Kurs sei richtig.
Das Video erschien am 02.07.2025 in der TV Sendung Kontrovers vom Bayerischen Rundfunk. Dieses und weitere Kontrovers Videos können Sie jederzeit kostenfrei in der ARD Mediathek ansehen. Mehr zum Thema gibt es auch bei BR24: Waldbrände: Forstministerin gegen Zwang für Waldbesitzer.