Gewitterfront trifft Franken hart: Blitzeinschläge führten zu Stromausfällen und vielen Einsätzen von Feuerwehr und Polizei. Neue Unwetterlagen drohen am Montag am Alpenrand.
München – Heftige Gewitter führten in Teilen Frankens zu zahlreichen Einsätzen von Feuerwehr und Polizei, jedoch gab es laut Polizei keine Verletzten. Am Sonntag sollten sich die Gewitter in Richtung Alpen verlagern.
Blitzeinschläge und Stromausfälle in Oberfranken
Nach mehreren heißen und trockenen Tagen zogen schwere Gewitter über Teile Bayerns, insbesondere im Norden des Freistaats waren die Einsatzkräfte gefordert. Verletzte und größere Schäden wurden zunächst nicht gemeldet, wie die Polizeipräsidien mitteilten. In Oberfranken kam es aufgrund von Blitzeinschlägen zu Stromausfällen.
Unwetterwarnung und zahlreiche Einsätze in Unterfranken
Am Samstagabend hatte der Deutsche Wetterdienst für Franken eine amtliche Unwetterwarnung herausgegeben. In Unterfranken verzeichnete die Polizei insgesamt 50 Einsätze, die hauptsächlich Verkehrsstörungen durch umgestürzte Äste oder Bäume betrafen. Bei Karlstadt im Landkreis Main-Spessart geriet ein Auto bei starkem Gewitter mit abgefahrenen Reifen von der Bundesstraße 26 ab und landete im Straßengraben. Der Fahrer und sein Beifahrer blieben nach Angaben der Polizei unverletzt.
Über 3000 Haushalte ohne Strom in Oberfranken
Das Polizeipräsidium Oberfranken berichtete von insgesamt 44 Unwettereinsätzen. In Naila im Landkreis Hof und Wilhelmsthal im Landkreis Kronach kam es aufgrund von Blitzeinschlägen zu vorübergehenden Stromausfällen. Ein Sprecher des Netzbetreibers Bayernwerk erklärte, dass in Naila etwa 1500 und in Wilhelmsthal zwischen 1500 und 2000 Haushalte betroffen waren. In Mittelfranken gab es laut einem Polizeisprecher keine größeren Unwettereinsätze. Auch die Präsidien im übrigen Freistaat meldeten keine besonderen Vorkommnisse.
Kühler Wochenstart mit Regen und Gewittern – neue Unwettergefahr droht
Der Deutsche Wetterdienst erwartet am Montag im Süden schauerartigen Regen. An den Alpen und im Alpenvorland könnten einzelne Gewitter mit Starkregen, stürmischen Böen und kleinkörnigem Hagel auftreten. Es könnte sogar zu Neuschnee in Bayern kommen. In den kommenden Tagen soll es im Süden Bayerns bewölkt und regnerisch werden, während im Norden laut DWD die Sonne häufiger zu sehen sein könnte. In Franken beruhigt sich das Wetter dagegen. Zwischendrin kann am Montag auch mal die Sonne herauskommen. Mit Temperaturen zwischen 5 und 14 Grad etwa in Nürnberg und 7 bis 12 Grad in Regensburg steht Nord- und Ostbayern insgesamt ein kühler Wochenstart bevor.