Italien-Urlauber klagen über Strandliegen-Preise – doch Übersicht zeigt, wo es besonders günstig ist

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Die Preise für Liegen an Italiens Stränden steigen seit Jahren. Doch eine Statistik zeigt, wo Urlauber noch erschwinglich baden und sich sonnen können.

Rom – Bei außergewöhnlich hohen Temperaturen, wie während der europaweiten Hitzewelle Ende Juni, ist für die meisten ein Tag am Wasser das Non-Plus-Ultra. Betrachtet man Preise für Liegen inklusive Sonnenschirm und anderes Strand-Equipment in beliebten ausländischen Strand-Hotspots, kommen Besucher deutscher Badeseen jedoch viel günstiger weg. So auch in Italien: Wie das italienische Immobilienportal Idealista berichtete, stiegen hier die Preise für Strandliegen und Sonnenschirme seit 2021 um rund 17 Prozent. Während das Italien-Urlaubern vielerorts im Land aufs Gemüt schlägt, existieren jedoch auch Beispiele von Preisen an italienischen Stränden, die eine andere Sprache sprechen. Hier sind einige italienische Orte, in denen der Strand-Besuch Urlauber nicht ganz so teuer zu stehen kommt.

Grundlegend stiegen die Preise für Liegen an Italiens Stränden zuletzt deutlich an

Während es für Urlauber in Luxusressorts italienischer Strände, wie etwa am Strand von Marina di Pietrasanta in Ligurien mit bis zu 1500 Euro für einen Luxus-Pavillon so richtig kostspielig werden kann, gibt es auch noch Orte im beliebten Reiseland der Deutschen, in denen der Strandbesuch vergleichsweise erschwinglich ist. Der Durchschnittspreis für eine Liege plus Sonnenschirm am Strand liegt in Italien bundesweit bei 30,29 Euro, wie Idealista ausgehend von einer Analyse der italienischen Verbraucherorganisation Altroconsumo schreibt. Altroconsumo untersuchte insgesamt 213 Strandclubs in zehn populären Badeorten in Italien: Alassio, Alghero, Anzio, Gallipoli, Lignano, Palinuro, Rimini, Senigallia, Taormina und Viareggio. Die Preise wurden für die Woche vom 3. bis 9. August des Vorjahres verzeichnet, der Hochsaison für den italienischen Badetourismus.

Die Preise für Liegen an Italiens Stränden steigen seit Jahren. Doch eine Statistik zeigt, wo Urlauber noch erschwinglich baden und sich sonnen können.
Liegen und Sonnenschirme außerhalb der Stoßzeiten am Strand von Rimini © IMAGO / YAY Images

Am teuersten wird es für Strandgäste im Badeort Alassio in Ligurien, wo der durchschnittliche Wochenpreis für eine Strandliege bei 340 Euro liegt, also 48,57 Euro pro Tag. Gefolgt wird der ligurische Küstenort von diesen vier Strandorten, die Altroconsumo zufolge insgesamt die Top-5 der teuersten Strand-Destinationen in ganz Italien sind:

  • Gallipoli (42,14 Euro täglich)
  • Alghero (34,29 Euro täglich)
  • Viareggio (31 Euro täglich)
  • Taormina (29 Euro täglich)

Günstiges und teures Italien – für die Preisgebung im Urlaubsland gibt es eine Faustregel

Wo aber können Italien- und Strand-Fans 2025 noch für einen vergleichsweise schmalen Taler auf einer gemieteten Liege die Aussicht und das kühle Nass genießen? Orientieren können sich Italien-Touristen erst einmal an folgender Faustregel: Im Norden Italiens sind die Mieten und Lebenshaltungskosten grundlegend teurer als im Süden. Ähnlich verteilt sich das durchschnittliche Haushaltseinkommen: So zeigte das Guglielmo Tagliacarne Institut vom Unioncamere Study Center in einer Studie, wie sich das durchschnittliche Haushaltseinkommen in Italien im Jahr 2023 verteilte. 

Während es in Mailand (34.995 Euro), Bozen (31.160 Euro) sowie Monza und Brianza (29.452) Euro am höchsten lag, stand Familien in Süditalien deutlich weniger Geld zur Verfügung: In Agrigento, im Süden Siziliens, waren es 14.802 Euro, in der kampanischen Provinz Caserta 14.683 Euro. Daneben gelten auch die süditalienischen Regionen Kalabrien und Basilikata als solche, in denen Einheimischen nur wenig Geld zur Verfügung steht.

An diesen Stränden ist das Sommerfeeling für Italien-Urlauber noch erschwinglich

Auch wenn im Ranking gerade süditalienische Badeorte aktuell teure Durchschnittspreise haben, muss dazu gesagt werden, dass es sich bei den dargestellten mitunter um die bekanntesten Strandorte in Süditalien überhaupt handelt. Sollten Touristen dagegen anderen, weniger populären Badeorten im Süden Italiens einen Besuch abstatten, dürfte es flächendeckend günstiger sein als im Norden. Wie günstig etwa ein Restaurantbesuch in weniger touristischen Teilen Sardiniens sein kann, berichtete etwa eine Facebook-Nutzerin vor Kurzem sehr erfreut.

Ein ganz ähnliches Bild zeigt sich auch in den Ergebnissen der Strandpreis-Untersuchung von Altroconsumo. In Kalabrien betrug der Durchschnittspreis für eine Liege am Strand pro Tag 21,50 Euro, was der deutlich günstigste von allen ist. Bekannte Badeorte in Kalabrien sind etwa Tropea in der Provinz Vibo Valentia oder Scilla, unweit von Reggio Kalabrien an der Straße von Messina gelegen.

Vergleichsweise günstig bleibt der Strandbesuch für Italien-Touristen aber auch im bekannten Badeort Rimini an der Adria: Auch hier liegt der Preis für einen Strandbesuch inklusive Liege auf ähnlichem Niveau wie in Kalabrien, und zwar bei 21,43 Euro. Und auch in Lignano Sabbiadoro im Friaul an der Grenze zu Venetien ist der Strandbesuch mit genau 22 Euro pro Tag laut der Altroconsumo-Erhebung noch vergleichsweise günstig. (fh)

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