„No-Kings“-Proteste gegen Trump: „Tag des Trotzes“ statt Militärparade
In den USA tobt am Tag seiner Militärparade unter dem Motto „No Kings“ der Protest gegen Trump. Die Lage ist angespannt. Der Liveticker.
Das Wichtigste in
diesem Live-Ticker
- Proteste gegen Trumps Militärparade – „No Kings“ ruft zum Protest gegen Donald Trump auf
- Ausschreitungen bei Protest gegen Militärparade befürchtet – US-Präsident droht Demonstranten
Update vom 14. Juni, 13.15 Uhr: Vor den landesweit geplanten „No Kings“-Protesten gegen Donald Trump sind in Los Angeles bewaffnete Soldaten der Marineinfanterie eingetroffen. Wie Journalisten der AFP beobachteten, bezogen Mitglieder der Eliteeinheit, die normalerweise bei Kampfeinsätzen im Ausland eingesetzt wird, mit halbautomatischen Gewehren Stellung rings um ein Bundesgebäude, in dem unter anderem die Bundespolizei FBI ihren Sitz hat.
Los Angeles‘ Bürgermeisterin Karen Bass erwartet nach eigenen Angaben, dass sich die Proteste wegen des hohen Militäraufgebots in der Stadt noch verstärken werden und mahnte die Demonstranten zur Zurückhaltung. „Wir rufen die Menschen über das Wochenende dazu auf, friedlich zu demonstrieren, ihr Recht auf Meinungsäußerung auszuüben und keinen Vorwand dafür zu liefern, weitere Truppen in unserer Stadt einzusetzen“, sagte Bass bei einer Pressekonferenz.
„No-Kings“-Proteste gegen Trump: Mehr als 1800 Veranstaltungen angekündigt
Erstmeldung vom 14. Juni: Washington DC – Während Donald Trump seinen 79. Geburtstag mit einer pompösen Militärparade feiert, kommen hunderttausende Menschen im ganzen Land zu Gegenveranstaltungen zusammen. Unter dem Motto „No Kings“ wollen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein Zeichen gegen die zunehmend als autoritär empfundene Politik des Präsidenten setzen.
Die Zahlen zu den „No Kings“ Demonstrationen lesen sich ähnlich beeindruckend wie die Angaben zu Donald Trumps Militärparade, die offiziell zu Ehren des 250. Jahrestags der US-Armee durch Washington DC rollt. Mehr als 1800 Veranstaltungen in Städten in allen 50 Bundesstaaten sind unter dem Motto angekündigt.
„No Kings“-Proteste gegen Donald Trump in Washington DC
Auch in der US-Hauptstadt soll gegen den Republikaner und seine Regierung demonstriert werden. Unter anderem an der Howard Universität sind laut der Website der Gruppe Gegendemonstrationen geplant. Trump hatte erst vor kurzem den Konflikt mit den Hochschulen in den USA gesucht, als er seine Heimatschutzministerin Kristi Noem auf ausländische Studierende an der Harvard Universität hetzte.
Proteste gegen Trumps Militärparade
Nun soll der Präsident an seinem Geburtstag auf den Straßen der US-Städte die Antwort darauf erhalten. Während Trump sich am 14. Juni 2025 mit seiner Militärparade „eine für das Fernsehen gemachte Zurschaustellung von Dominanz zu seinem Geburtstag“ wünsche, werde man den Nationalen Flaggentag in einen „Tag des Trotzes“ verwandeln, schreiben die Veranstalter auf der eigens gebauten Website zu den „No Kings“ Demonstrationen.
Proteste gegen Trump bereits vor geplanter Militärparade
Erste heftige Proteste gegen Trumps Politik gab es bereits Tage vor der geplanten Militärparade. In Los Angeles kam es zu gewalttätigen Ausschreitungen, nachdem Menschen Abschieberazzien der Einwanderungsbehörde ICE störten. Trump schickte daraufhin die Nationalgarde und Marine-Soldaten in die Stadt - gegen den Willen der örtlichen Behörden und des Gouverneurs von Kalifornien, Gavin Newsom.

Nun befürchten die Behörden auch am Tag der Militärparade in Washington DC Ausschreitungen bei den zahlreichen Protesten in der Hauptstadt und dem ganzen Land. Zentren des Widerstands gegen Donald Trump sind die großen Städte der USA an Ost- und Westküste: Los Angeles, San Francisco, New York und Washington. Aber auch in Phoenix (Arizona), Houston (Texas) und Atlanta (Georgia) sind „No Kings“-Demonstrationen angekündigt.
„No Kings“-Demonstrationen gegen Trump in Deutschland angekündigt
Selbst außerhalb der USA mobilisieren sich die Menschen. „No-Kings“-Proteste finden demnach auch in Kanada, Australien, Malawi und etlichen europäischen Staaten statt. In Deutschland sind gleich vier „No-Kings“-Demonstrationen in den Städten Frankfurt, Heidelberg, Freiburg und München gemeldet.
Hier wird in Deutschland gegen Donald Trump protestiert
Stadt | Uhrzeit, Ort |
---|---|
Frankfurt am Main | 12.00 bis 15.00 Uhr, Opernplatz |
Heidelberg | 14.00 bis 16.00 Uhr, Kornmarkt |
Freiburg | 14.00 bis 16.00 Uhr, Platz der alten Synagoge |
München | 16.00 bis 18.00 Uhr, US-Generalkonsulat |
Ausschreitungen bei Protest gegen Militärparade befürchtet
Donald Trump hatte im Vorfeld die angekündigten Proteste gegen seine Militärparade adressiert. Den Demonstranten der „No Kings“ Proteste drohte der US-Präsident mit „sehr großer Gewalt“ (very big force), sollte es zu Ausschreitungen in Washington DC kommen.
In der Stadt laufen seit Tagen die Vorbereitungen auf die große Militärshow. Gegenüber dem Nachrichtensender ABC gab die Polizei bekannt, man habe rund 30 Kilometer Zäune errichtet, dazu weitere 25 Kilometer Absperrungen. Tausende Beamte sind im Einsatz, ausgerüstet mit hunderten Überwachungsdrohnen, um mögliche Ausschreitungen im Blick behalten zu können.
Ähnlich bereitet sich auch der Secret Service auf die Militärparade am Samstag (live im TV und Livestream) vor. Das bestätigte Matt McCool, Leiter der Abteilung der Präsidentengarde in Washington DC und damit verantwortlich für den Schutz Trumps in der Hauptstadt. „Wir machen keine Witze“, so McCool vielsagend in Richtung der „No Kings“-Proteste.