Gefährliche Komfortzone - Wer Ärger loslässt, gewinnt an Lebensqualität - so geht`s
Ärger belastet nicht nur uns selbst, sondern auch unser Umfeld. Doch müssen wir uns wirklich jeden Tag ärgern? Rhetorik- und Musik-Spezialist Martin Klapheck zeigt, wie Sie Ärger reduzieren und dadurch enorm an Lebensqualität gewinnen können.
Es gibt täglich hunderte von Gründe, weshalb wir uns ärgern könnten – doch niemand zwingt uns dazu. Viele Menschen in unserem Umfeld ärgern sich immer häufiger und belasten damit nicht nur sich selbst, sondern auch ihre Liebsten. Wenn wir es schaffen würden, die drei Dinge, die uns am meisten ärgern, zu reduzieren, könnten wir enorm an Lebensqualität gewinnen. Und das können wir!
Über den Piano-Referent Martin Klapheck

Martin Klapheck ist Keynote-Speaker, Pianist, Buchautor und Präsentationscoach. Mit seinem Piano-Referat macht er Menschen erfolgreicher, in dem er Blockaden und Zweifel auflöst und sie ins Handeln bringt. Dabei nutzt er geschickt Rhetorik und Musik. Den Kern der Botschaften erleben seine Zuhörer*innen durch von ihm live gespielte Klavierpassagen. Das schafft Emotionen, die wirklich etwas bewegen. Darüber hinaus unterstützt er als Präsentationscoach Führungskräfte und Politiker dabei, bessere Redner*innen zu werden und ihre Botschaften mit überzeugender Präsenz zu vermitteln. Das ERFOLGmagazin zeichnete Klapheck wiederholt als einen der wichtigsten Köpfe der Erfolgswelt aus. Mehr Informationen: www.martinklapheck.de
Die Macht des Ärgers – warum wir uns oft unnötig aufregen
Oft ärgern wir uns über die gleichen Dinge immer wieder. Vielleicht kennen Sie das Gefühl, wenn der Ärger schon hinter der nächsten Ecke zu lauern scheint. Der deutsche Liedermacher Stefan Stoppok beschreibt dieses Phänomen treffend in seinem Lied: „Ärger, du kannst mich nicht anschmieren. Ich weiß, dass du schon hinter der nächsten Ecke stehst. Ärger, du kannst mich nicht anschmieren. Ich weiß, dass du dir schon wieder Übles überlegst.“
Mit humorvoller Selbstironie schildert Stoppok die wachsende Verzweiflung eines Menschen, der ständig mit Ärger rechnet. Negative Erfahrungen führen dazu, dass wir erwarten, erneut enttäuscht oder frustriert zu werden. Doch warum lassen wir uns vom Ärger so beherrschen?
Negativismus als Komfortzone – wenn Ärger zum Alltag wird
Viele Menschen sind vom Negativismus durchtränkt, wie der Mürbeteig-Boden einer Schwarzwälder Kirschtorte mit hochprozentigem Alkohol. Ärger, Frust und Verbitterung sind zu ständigen Begleitern geworden.
Manche haben sich so sehr daran gewöhnt, dass sie diese Gefühle vermissen würden, wären sie plötzlich verschwunden. Sogar negative Emotionen bereichern auf perfide Weise unsere Komfortzone. Das Schlechte, das wir gut kennen, ist uns oft lieber als das Unbekannte.
Der Preis des Festhaltens – Angst vor Veränderung und ihre Folgen
Gravierende Veränderungen machen uns Angst. Anstatt einen radikalen Kurswechsel zu wagen, halten wir lieber an dem fest, was wir kennen – selbst wenn es uns schadet.
Ein Beispiel aus dem Bekanntenkreis: eine zerrüttete Ehe, an der beide Partner aus Furcht vor der ungewissen Zukunft nach einer Trennung festhalten. Wir umgehen gravierende Veränderungen wie Kaltwachsstreifen für die Seele und nehmen stattdessen die „Haare“ hin, die in unserer emotionalen Bikinizone wuchern.
"Lebe Deinen Beat: Anstiftung zur kreativen Verrücktheit" von Martin Klapheck
Ärger blockiert Chancen – wie negative Emotionen uns hindern
Ärger ist der Erzfeind von Wohlbefinden und positiven Gedanken. Er steht nicht nur dem positiven Denken im Weg, sondern auch dem Wahrnehmen und Ergreifen von Chancen. Wäre es da nicht angebracht, auf den Ärger und seine emotionale Entourage komplett zu verzichten? Sollten wir nicht häufiger den Gefühlsteppich für Gedanken des Gelingens auslegen?
Wählen Sie Ihre Einstellung – den Ärger bewusst ausschalten
Es gibt noch eine zweite Version von Stoppoks Lied, die zeigt, dass wir uns entscheiden können: „Ärger, du brauchst dich nicht anstreng’n, du kriegst gar keine Schnitte, das weiß ich genau. Ärger, du brauchst dich nicht anstreng’n, du wirst mich nicht erwischen, dafür bin ich viel zu schlau.“
Sie müssen sich für eine Variante entscheiden; beide gleichzeitig gehen nicht. Wir Menschen können weder zwei rationale Gedanken gleichzeitig denken noch zwei Gefühlslagen auf einmal empfinden. Sie können nicht „Hänschen klein“ singen und gleichzeitig bis zehn zählen.
Genauso wenig können Sie im eigenen Wutsaft schmoren und gleichzeitig vor Glück die Welt umarmen. Sie müssen sich für ein Gefühl entscheiden. Es klingt fast so, als könnten wir den Ärger ein- und ausschalten wie das Licht – und tatsächlich können wir das.
Dieser Content stammt vom FOCUS online EXPERTS Circle. Unsere Experts verfügen über hohes Fachwissen in ihrem Bereich. Sie sind nicht Teil der Redaktion. Mehr erfahren.