Von Dur zum Glück - Wer Musik richtig einsetzt, kann Lebensfreude maximieren und auch beruflich profitieren

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Getty Images/Westend61 Von Dur zum Glück: Ein Experte erklärt, wie Musik unsere Stimmung beeinflusst und zu einem besseren Leben führen kann
Donnerstag, 13.06.2024, 15:24

Wie kann Musik dazu beitragen, mehr Lebensfreude zu spüren? Martin Klapheck, der Piano-Referent, zeigt uns wie negative Gedankenschleifen unterbrochen werden und Mut und Selbstvertrauen durch die richtige Musik gestärkt werden können.

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Wie kann Musik zur Steigerung der Lebensfreude beitragen?

Wenn unsere Lebensfreude schwindet und wir traurig oder sogar verzweifelt sind, stellt sich die Frage wodurch? Möglicherweise sind es negative Ereignisse, wie Rückschläge, emotionale Verletzungen, Enttäuschungen oder Ärger. Häufig bewerten wir ein Ereignis, das uns negativ erscheint, zu stark. Jeder kennt den Automatismus, der dazu führt, dass ein zunächst gar nicht so dramatisch erlebtes Problem, durch unsere Gedanken immer mehr an Bedeutung gewinnt, ähnlich wie ein Luftballon, den wir aufblasen. Nicht das Wahrgenommen entscheidet über unserer Gefühle, sondern unsere Bewertung des Wahrgenommenen.

Und wenn der Luftballon mehr und mehr aufgeblasen wird, kann es schwierig sein diesen Automatismus zu durchbrechen. Hier kann Musik helfen.

Musik hilft den negativen Gedankenkreislauf zu unterbrechen. Das ist so als, ob Sie Luft aus dem Ballon lassen. Die richtige Musik löst auch positive, Mut machende Gefühle aus. Sie lässt uns stärker, als es durch Worte möglich ist, spüren, dass da doch eine Menge Schönes im Leben ist. Sie lässt uns unsere eigenen Stärken und unsere Gestaltungskraft spüren. Und dadurch steigt dann die Lebensfreude.

Ich habe da eine für mich starke Routine entwickelt. Jeden Morgen mache ich zu positiver Musik eine Kombination aus Yoga, Balance-Board und leichtem Krafttraining. Die Kombination von Musik und körperlicher Bewegung ist besonders wirkungsvoll. Mir ist es durch diese Routine noch nie gelungen schlecht und missmutig in den Tag zu starten.

Über den Experten

Über den Experten
Martin Klapheck

Martin Klapheck ist Keynote-Speaker (der Piano-Referent), Pianist, Buchautor und Präsentationscoach. Mit seinem Piano-Referat macht er Menschen erfolgreicher, in dem er Blockaden und Zweifel auflöst und sie ins Handeln bringt. Dabei nutzt er geschickt Rhetorik und Musik. Den Kern der Botschaften erleben seine Zuhörer*innen durch von ihm live gespielte Klavierpassagen. Das schafft Emotionen, die wirklich etwas bewegen. Darüber hinaus unterstützt er als erfahrener Präsentationscoach Führungskräfte und Politiker dabei, bessere Redner*innen zu werden und ihre Botschaften mit überzeugender Präsenz zu vermitteln. Sein aktuelles Buch „Lebe deinen Beat“ erschien im Goldegg-Verlag. Das ERFOLGmagazin zeichnete ihn wiederholt als einen der wichtigsten Köpfe der Erfolgswelt aus und wählte ihn zum „Top 100 Erfolgstrainer“. Mehr Informationen: www.martinklapheck.de

Gibt es spezifische Musikgenres oder -stile, die besonders effektiv sind, um Lebensfreude zu fördern?

Ja und nein. Natürlich ist das sehr individuell, aber es gibt doch ein paar grundsätzliche Dinge.

Musik in Dur-Tonarten klingt beschwingend und fröhlich, während Musik in Moll-Tonarten eher dämpfend wirkt. Melancholische Balladen stimmen eher traurig, während Musik, die ich Power-Musik, nenne, puscht und motivierend wirkt, ja sogar zu optimistischem Handeln anregt. Es ist z.B. sehr schwierig zu „Final Countdown“ von Europa traurig und passiv zu sein. Nicht ohne Grund wird Musik auch erfolgreich in Therapien eingesetzt.

Ich habe mir ein Musikarchiv angelegt, dass ich höre, wenn ich eine akustische Vitaminspritze brauche. Es ist so einfach Musik einzusetzen, um sich besser zu fühlen, weshalb mich wundert, dass das so viele Menschen nicht ritualisieren. Stattdessen ritualisieren sie das Konsumieren negativer Nachrichten.

Ich habe auf Wunsch meiner Zuhörer*innen mal Musik komponiert, die helfen kann. Zwei Stücke, die dich puschen, zwei, die eher entspannen. Hör doch mal rein!

Welche Rolle kann Musik in Vorträgen spielen? 

Im Moment ist ja das Storytelling in aller Mund. Warum? Weil (wie schon ein altes Sprichwort beschreibt) ein Bild mehr sagt als 1000 Worte. Und das stimmt. Wenn wir uns an etwas nachhaltig erinnern ist meist ein Bild in uns entstanden, und zwar ein Bild, das ein Gefühl in uns ausgelöst hat und sich mit dem Gefühl auf magische Weise verbunden hat.

Und das kann eben durch gut erzählte Geschichten geschehen, was ich auch mit Rednern*innen in meinen Coachings übe und entwickle.

Was könnte den stärker sein als eine gute erzählte Geschichte? Genau Musik. Musik geht direkt ins Herz und löst Gefühle aus, die gespeichert und damit erinnert werden. Damit meine ich nicht nur, dass einfach ein Lied oder Stück gespielt wird. In meinem Piano-Referat erlebt das Publikum den Kern der Botschaft durch von mir live gespielte Musik und der Effekt ist einfach unglaublich. Ein Beispiel: Wenn ich über die Macht von positiven und negativen Gedanken spreche, erlebt mein Publikum, wie sich etwas musikalisch Positives (eine schöne Harmonie) verändert, wenn diese Harmonie durch etwas musikalisch Negatives (Disharmonien) gestört ja geradezu verseucht wird.

Und dieses musikalische Erlebnis ist deutlicher und kraftvoller als eine Beschreibung mit Worten, da es ein „echtes“ Erlebnis ist, das für immer erinnert wird. Es ist kein Zufall, dass ich auch in meinem aktuellen Buch „Lebe Deinen Beat“ am Ende eines jeden Kapitels ein selbst komponiertes Musikbeispiel eingefügt habe.

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Wenn jemand ein schwieriges Gespräch vor sich hat, kann Musik helfen sich auf dieses Gespräch vorzubereiten? 

Ja, Musik kann tatsächlich eine hilfreiche Rolle spielen, wenn es darum geht, sich auf ein schwieriges Gespräch vorzubereiten. Durch die emotionalen Reaktionen, die Musik in uns hervorrufen kann, ist sie in der Lage, unsere Stimmung zu verbessern und uns dabei zu helfen, unsere eigenen Stärken zu spüren. Sie kann uns ein Gefühl von Klarheit geben und uns ermutigen, indem sie uns Kraft verleiht.

Musik kann als eine Art emotionales Werkzeug betrachtet werden, das uns dabei unterstützt, unseren Geisteszustand zu modulieren und uns auf bevorstehende Herausforderungen einzustellen. Sie kann dazu beitragen, Angst oder Nervosität abzubauen und stattdessen ein Gefühl von Zuversicht und Selbstvertrauen zu fördern. Daher kann das Hören von Musik vor einem schwierigen Gespräch dazu beitragen, dass wir uns besser vorbereitet und selbstsicherer fühlen.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Wirkung von Musik stark von der individuellen Person und ihrer Beziehung zur Musik abhängt. Was für eine Person beruhigend und stärkend wirkt, könnte bei einer anderen Person keine Wirkung haben oder sogar kontraproduktiv sein. Daher ist es wichtig, Musik auszuwählen, die für Sie persönlich positiv und stärkend wirkt. Probieren Sie es einfach aus, ziehen sich vielleicht kurz vor dem Gespräch zurück und hören Ihre persönliche Power-Musik. Mir hilft das enorm.

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Dieser Text stammt von einem Expert aus dem FOCUS online EXPERTS Circle. Unsere Experts verfügen über hohes Fachwissen in ihrem Themenbereich und sind nicht Teil der Redaktion. Mehr erfahren.