Bekannter Hersteller startet Mayonnaise-Rückruf – auch Aldi-Produkt betroffen
Ein Hersteller muss mehrere seiner Produkte aus dem Verkehr ziehen. Neben Mayonnaise ist auch Remoulade des bekannten Unternehmens Teil des Rückrufs.
München – Ob zu Pommes, Grillgemüse, Club-Sandwiches, Salaten, Fisch oder Fleisch – Mayonnaise und Remoulade sind beliebte Saucen. Doch Vorsicht: Das niederländische Unternehmen Homann Feinkost GmbH ruft aktuell seine 200 Milliliter Alu-Tuben mit Salat-Mayonnaise sowie Remoulade mit verschiedenen Mindesthaltbarkeitsdaten zurück. Der Grund: Möglicherweise könnten sich „Teile der Kunststoffbeschichtung der Tube im Produkt befinden“.
Auch die Hamker Vertriebsgesellschaft mbH ruft ihre „Delikato Delikatess Mayonnaise mit 80 Prozent Rapsöl“ zurück, die ebenfalls von Homann hergestellt wird. Hier sind ebenfalls nur bestimmte Mindesthaltbarkeitsdaten betroffen. Das Produkt wurde bei Aldi Süd und Aldi Nord verkauft.
Rückruf auch bei Aldi: Homann warnt vor beliebten Mayonnaise- und Remoulade-Produkten
Trotz aller Sicherheitsvorkehrungen kommt es immer wieder zu Produktfehlern, sodass Rückrufe herausgegeben werden müssen. Wie Homann in einer Mitteilung informiert, wurde „im Sinne des vorsorglichen Verbraucherschutzes und des eigenen hohen Qualitätsanspruchs“ ein Rückruf für die „Salat Mayonnaise“ als auch die „Würzige Remoulade“ herausgegeben. Es könne nicht ausgeschlossen werden, dass sich Teile der Kunststoffbeschichtung in den Tuben befänden. Hintergrund seien technische Abweichungen in Produktionsabläufen, die inzwischen beseitigt seien, heißt es weiter. Die genauen Eckdaten des Rückrufs im Überblick:
Hersteller/ Inverkehrbringer: | HOMANN Feinkost GmbH |
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Artikel: | HOMANN Salat Mayonnaise |
Verpackungseinheit: | 200 ml AluminiumTube |
Betroffenes MHD: | 14.04.25, 23.06.25, 13.08.25, 09.09.25 |
Chargennummer/ Los-Kennzeichnung: | 10678152, 10678722, 10679090, 10679173, 10679295 |

Hersteller/ Inverkehrbringer: | HOMANN Feinkost GmbH |
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Artikel: | Würzige Remoulade |
Verpackungseinheit: | 200 ml AluminiumTube |
Betroffenes MHD: | 14.04.25, 24.06.25, 01.07.25, 13.08.25, 18.08.25, 10.09.25 |
Chargennummer/ Los-Kennzeichnung: | 10678153, 10678723, 10678734, 10679091, 10679125, 10679296 |
Kürzlich musste ein anderes Unternehmen ebenfalls einen Rückruf einleiten, es waren Gemüse-Produkt betroffen.
Homann ruft Mayonnaise- und Remouladen-Tuben zurück: Acht Bundesländer betroffen
Laut BVL sind nach aktuellem Stand (28. März 2025) folgende Bundesländer von dem Mayonnaise-Rückruf der Homann-Produkte betroffen:
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Auch Aldi Süd und Aldi Nord betroffen: Bundesweiter Rückruf von Mayonnaise-Produkt
Der Rückruf gilt auch für „Delikato Delikatess Mayonnaise mit 80 Prozent Rapsöl“, die bei Aldi Süd und Aldi Nord zu kaufen. Wie das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) mitteilt, betrifft der Rückruf alle Bundesländer. Es handelt es sich ausschließlich um nachfolgendes Produkte mit folgenden Mindesthaltbarkeitsdaten:
- Produktname: „Delikato Delikatess Mayonnaise mit 80 Prozent Rapsöl“ in 200 ml-Alu-Tube (Aldi Süd )
- Mindesthaltbarkeitsdaten: 30.03.25, 31.03.25, 02.05.25, 03.05.25, 04.05.25, 05.05.25, 06.05.25, 09.05.25
- Chargennummer/ Los-Kennzeichnung: 10678111, 10678112, 10678380, 10678461, 10678462, 10678463, 10678464, 10678411

- Produktname: „Delikato Delikatess Mayonnaise mit 80 Prozent Rapsöl“ in 200 ml-Alu-Tube (Aldi Nord)
- Mindesthaltbarkeitsdaten: 28.03.25, 29.03.25, 30.03.25, 09.05.25
- Chargennummer/ Los-Kennzeichnung: 10678091, 10678092, 10678181, 10678500
Verbraucher werden gebeten, vom Verzehr aller oben aufgeführten Produkte von Homann und Aldi mit den angegebenen Mindesthaltbarkeitsdaten abzusehen. Kunden, die die betroffene Artikel gekauft haben, können diese nach Angaben des Herstellers gegen Erstattung des Kaufpreises in ihren Einkaufsstätten zurückgeben. Dies ist auch ohne Vorlage des Kassenbons möglich.
Gesundheitliche Risiken bei Materialien in Lebensmitteln – auch Kinder im Mutterleib können geschädigt werden
Kunststoffteile in Lebensmitteln sollten mit Vorsicht behandelt werden. „Verpackungsmaterialien können Stoffe enthalten, die, wenn sie austreten und vom Menschen über das Lebensmittel aufgenommen werden, Gesundheitsrisiken zur Folge haben“, warnt das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR). Demnach dürfen Materialien für den Lebensmittelkontakt „entsprechend den geltenden gesetzlichen Rahmenvorschriften bei normaler Verwendung“ keine Stoffe auf Lebensmittel abgeben, die geeignet sind, die menschliche Gesundheit zu gefährden.
Laut der Verbraucherzentrale Hessen können einige Stoffe auf Zellen giftig oder hormonähnlich wirken, etwa die Fortpflanzung beeinträchtigen oder Kinder im Mutterleib schädigen. „Nach Einschätzungen von Experten ist die Belastung durch Rückstände aus Verpackungen sogar um ein Vielfaches höher als die durch Pestizide und andere unerwünschte Stoffe“, so die Verbraucherschützer weiter. Jüngst musste auch ein bundesweiter Rückruf für ein beliebtes Gewürz gestartet werden. (vw)