FC-Bayern-Boss Hainer mit Kampfansage vor PSG-Duell
Kracher-Viertelfinale: Der FC Bayern trifft bei der Klub-WM auf PSG – ein Duell zweier Schwergewichte mit Final-Feeling.
Das Duell elektrisiert: Beim Viertelfinale der Klub-WM gibt es für den FC Bayern am Samstag (18 Uhr deutscher Zeit, DAZN und SAT.1) einen echten Kracher. Mit Paris Saint-Germain wartet eine Topmannschaft, die zuletzt die Champions League gewonnen hat und auch beim Turnier in den USA überzeugt (im Achtelfinale setzten sich die Franzosen mit 4:0 gegen Messis Inter Miami durch).
Gehen die Pariser also als Favorit in das Viertelfinal-Duell? Oder können die Münchner an ihre starke Historie gegen PSG anknüpfen (sechs Siege in den letzten acht Aufeinandertreffen)?
Für Herbert Hainer, den Vereinspräsidenten des FC Bayern ist klar, dass sich die Zuschauer in Atlanta auf eine Partie auf Augenhöhe einstellen können: „Paris ist aktuell sicher eine der besten Mannschaften Europas und hat auch bei dieser Klub-WM bisher stark gespielt. Wir treten gegen den Champions-League-Sieger mit dem größten Respekt an – aber wir sind der FC Bayern und müssen uns nicht verstecken.“ Hainer feierte am gestrigen Donnerstag seinen 71. Geburtstag und nahm sich vor dem Spiel gegen PSG Zeit für die Fragen der tz.
Hainer „Bei solchen Duellen geht es um Nuancen“
An ein einseitiges Duell wie das Champions-League-Finale, in dem Paris mit 5:0 gegen Inter Mailand gewann, glaubt er auf keinen Fall. Im Gegenteil – Hainer rechnet sich im Duell mit den Franzosen gute Chancen für die Elf von Vincent Kompany aus: „Wie wir gesehen haben, ist unsere Mannschaft gut drauf – und wenn zwei Topmannschaften gegeneinander spielen, ist das für die Fans immer ein Spektakel. Bei solchen Duellen geht es um Nuancen, manchmal entscheidet die Tagesform.“

Der Respekt vor dem Gegner ist aber ebenfalls hoch: „PSG hat in den letzten zwei Jahren eine interessante Entwicklung genommen. Die Mannschaft steht für tollen Offensivfußball. Und auch wir haben immer das Ziel, unsere Fans mit nach vorne gerichtetem Fußball zu begeistern.“
Und: Abseits aller Störgeräusche um mögliche Transfers konnte die Mannschaft in Florida die letzten Tage nutzen, um sich bestmöglich vorzubereiten. „Diese Klub-WM hat den schönen Effekt, dass unsere Mannschaft und das Trainerteam über einen langen Zeitraum intensiv zusammen sind. Für Neuzugänge wie Jonathan Tah bedeutet das eine leichtere Integration. Man hat das Gefühl, dass das Team noch mehr zusammenwächst. Das ist hier entscheidend.“
FCB-Präsident freut sich über gefüllte Stadien
Auch abseits des Rasens ist der FCB-Präsident, der am vergangenen Samstag aus Deutschland in die USA gereist ist, um die Mannschaft bei ihren K.o.-Spielen zu unterstützen, mit dem neuen Wettbewerb bislang zufrieden: „Mir gefällt das Turnier bisher außerordentlich gut. Der Zuschauerschnitt lag nach der Vorrunde bei 34.000 – das ist mehr als in der Serie A oder La Liga, und bei unseren Spielen gegen Boca und Flamengo waren deutlich über 60.000 im Stadion, gegen Benfica 34.000, gegen Auckland 21.000 – wir hatten immer eine große Bühne. Das ist wichtig“, so Hainer.
„Wenn man allein nach Südamerika schaut, wie sehr sich die Fans für die Klub-WM begeistern, zeigt das, welches Potenzial in diesem Format steckt“, sagte Hainer. „Wer Fans bewegt, bewegt die Welt. Dafür sind wir hier. Und wer nicht rausgeht in die Welt, wird irgendwann nicht mehr gesehen.“