Linke in neuer Umfrage degradiert: Scholz holt bei Kanzlerfrage auf
Laut einer neuen Umfrage werden die Linken nur noch als Splitterpartei geführt. Bundeskanzler Olaf Scholz gewinnt bei der Kanzlerpräferenz hinzu.
Berlin – Die Linkspartei hat erneut an Zustimmung eingebüßt. Im neuen Trendbarometer von RTL und ntv fällt sie unter den Wert von drei Prozent und wird damit nur noch den sonstigen Parteien zugeordnet. Ähnlich ergeht es auch den zwischenzeitlich im Aufwind befindlichen Freien Wählern. Weil sich beide Partei nun am Rand der Nachweisgrenze befinden, kommen die Splitterparteien gesammelt auf 14 Prozent.
Auch die FDP scheitert an der 5-Prozent-Hürde, sie liegt bei 4 Prozent und damit hinter der Partei von Sahra Wagenknecht BSW, die bei 5 Prozent landet. Die Union aus CDU und CSU erreicht unverändert 31 Prozent, die AfD liegt bei 17 Prozent, SPD bei 16 Prozent und Grüne bei 13 Prozent. Hier gibt es im Vergleich zur Vorwoche keine Veränderungen. Der Anteil der Nichtwähler liegt der Umfrage zufolge bei 24 Prozent und damit im Bereich der vergangenen Bundestagswahl: Damals gingen 23,4 Prozent der zur Wahl Berechtigten nicht zur Urne.
Trendbarometer: Scholz kann zulegen, Merz‘ Vorsprung schmilzt
Bei der Kanzlerpräferenz konnte Bundeskanzler Olaf Scholz einen Punkt hinzugewinnen, die Werte für Friedrich Merz, Robert Habeck und Annalena Baerbock bleiben unverändert. Stünden Scholz, Merz und Habeck zur Wahl, würden sich 19 Prozent für Scholz, 22 Prozent für Merz und 17 Prozent für Habeck aussprechen. Bei der Konstellation Scholz, Merz und Baerbock würden sich 22 Prozent für Scholz, 25 Prozent für Merz und 16 Prozent für Baerbock entscheiden. Der Vorsprung, den Merz im Januar und Februar noch auf Scholz hatte, ist damit von ehemals 9 Prozentpunkten deutlich geschrumpft.
Das für die Befragten wichtigste Thema der vergangenen Woche war der Ukraine-Krieg mit einer Nennung von 62 Prozent. Darauf folgte die Bundesregierung mit 39 Prozent Nennung, auf Platz drei befindet sich die wirtschaftliche Lage mit 33 Prozent Nennung. Es folgen der Terroranschlag in Moskau (23 Prozent), der Nahostkonflikt (17 Prozent) und Klima sowie Umwelt (7 Prozent).
Video: Scholz schließt Kooperation mit Bündnis Sahra Wagenknecht aus
Die Daten wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag der TV-Sender RTL und ntv zwischen dem 26. und 28. März 2024 erhoben. Befragt wurden insgesamt 1508 Personen, die statistische Fehlertoleranz wird mit +/- 2,5 Prozentpunkten angegeben. (fmü)