Kampf gegen Lichtverschmutzung
Die Gmunder SPD-Fraktion möchte die Bürger für das Thema Lichtverschmutzung sensibilisieren. Erreichen will sie das unter anderem mit einem Flyer der Initiative „Paten der Nacht“. Die Gemeinde kommt nun für die Kosten auf.
Gmund - Die SPD-Fraktion möchte die Bürger für das Thema Lichtverschmutzung sensibilisieren. Erreichen will sie das mit mehreren Maßnahmen: Zum einen mit einer Machbarkeitsstudie für die Umsetzung eines umweltfreundlichen und modernen Straßenbeleuchtungskonzepts, um herauszufinden, welche Potenziale es hinsichtlich adaptiver Beleuchtung und umweltschonender Leuchtköpfe gibt. Zum anderen solle die Gestaltungssatzung der Gemeinde angepasst und Leuchtreklame ab 22 Uhr verboten werden. Schließlich soll ein Flyer mit dem Titel „Nach Sonnenuntergang“ aufklären. Dieser wird von der bundesweit tätigen Intiative „Paten der Nacht“ herausgegeben. Die Kosten solle die Gemeinde übernehmen.
Zur jüngsten Gemeinderatssitzung hatte die Fraktion einen entsprechenden Antrag gestellt. Weil Bürgermeister Alfons Besel (FWG) die Themen Straßenbeleuchtung sowie Gestaltungssatzung im Bau- und Umweltausschuss angesiedelt sah, beschränkte sich die Entscheidung auf die Bestellung der Broschüre.
SPD macht auf Lichtverschmutzung aufmerksam: Flyer soll dem Bürgerboten beiliegen
„Den Leuten ist nicht bewusst, was sie anrichten“, fand Johann Schmid, der den in Absprache mit der Grünen-Fraktion gestellten Antrag erläuterte. Wie es in dem Antrag hieß, sei Lichtverschmutzung, unter der man die zunehmende Ausleuchtung der Umwelt durch künstliche Lichtquellen in der Dunkelheit versteht, ein massives Umweltproblem. Im Gemeindegebiet sei zu beobachten, dass Fassadenstrahler, Gartenlaternen, Bodenstrahler oder Lichterketten immer häufiger würden und teilweise auch die ganze Nacht leuchten. „Mit der Broschüre wäre ein erster sinnvoller Schritt getan“, so Schmid, denn sie enthalte einen kurzen und verständlichen Überblick zum Thema sowie spezifische Lösungsmöglichkeiten für Privatpersonen. Schmid schlug vor, den Flyer über den Gemeindeboten zu verteilen. Die Kosten seien „überschaubar“, warb Schmid. Sie würden 395 Euro bei 5000 Stück betragen. Diese Zahl wäre bei einer Anzahl von 2900 Haushalten in Gmund und 3600 Gemeindeboten-Exemplaren wohl passend, fand Besel, der sogleich über die Kostenübernahme abstimmen ließ, da es keine Diskussion zu dem Thema gab. Mit einer Gegenstimme wurde der Antrag genehmigt.
gr