Mysteriöse Todesfälle an italienischem Urlauber-See – zwei Autos rollen innerhalb weniger Tage ins Wasser

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Der Comer See, eigentlich ein beliebtes Reiseziel, wurde in den letzten Tagen Schauplatz von mehreren Unglücksfällen. Der Tod eines Paares bleibt ungeklärt.

Como – Der Comer See, regional auch Lario genannt, ist im Sommer ein beliebter Badesee im Norden Italiens. Bei seiner Größe von 146 km² ist es von Bergen und vielen kleinen Dörfern umgeben. Doch in der idyllischen Landschaft ist es in den letzten Tagen zu mehreren mysteriösen Todesfällen gekommen.

Das Jahr 2024 ist noch keine zwei Wochen alt. Trotzdem kam es am Comer See in diesem Jahr bereits zu drei Todesfällen und mehreren Verletzten. Innerhalb weniger Tage sind zwei Autos in das Wasser gestürzt.

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Der Comer See in Italien als Schauplatz mysteriöser Unfälle © Daniel Naupold/picture alliance

Auto stürzt durch Fahrfehler in Comer See – Leichenwagen bleibt im Schnee stecken

Am 2. Januar 2024 geriet die 56-jährige Manuela S. mit ihrem Auto in den See. Die Frau war mit ihrem Mann und einem weiteren Verwandten in ihrem neuen Wagen, einem Nissan Qashqai unterwegs und hatte auf einem Parkplatz neben dem See gehalten. Beim Ausparken wollte sie den Rückwärtsgang einlegen, schaltete aber aus Versehen in den ersten Gang. Das Auto schoss nach vorne und landete 30 Meter tiefer im Wasser. Die beiden Männer haben überlebt, aber befinden sich in einem kritischen Zustand. Die Fahrerin ist ertrunken.

Was den Fall noch kurioser macht, ist die Beerdigung der Verstorbenen. Vier Tage später sollte das Begräbnis der Frau stattfinden. Ihre Angehörigen hatten sich bereits in der Kirche eingefunden. Der Sarg wurde jedoch nie geliefert. Der Fahrer des Leichenwagens kam mitten in den Ost-Alpen durch einen Schneesturm zum Stehen. Da er keinen Handy-Empfang hatte, musste er zehn Kilometer weit gehen, um Hilfe zu holen. Der Leichenwagen wurde abtransportiert und die Beerdigung verschoben. Der Fahrer war unterkühlt und wurde ins Krankenhaus eingeliefert.

Paar stürzt durch Geländer in den Comer See – Ursache ungeklärt

Ein weiterer, noch unerklärter Fall folgte. Am Samstagabend beobachtete eine Gruppe Kinder ein Paar am Comer See. Die 45-Jährige und der 38-Jährige seien nach einem Gespräch in einen SUV gestiegen, der auf einem Aussichtspunkt über dem See geparkt war. Der Wagen stand etwa zwei Meter vom Geländer entfernt.

Zwei Tote bei Sturz in den Comer See Autounfall
Die Suche nach dem verunglückten Paar blieb am Abend erfolglos © picture alliance/dpa/Vigili del Fuoco

Laut Berichten habe sich das Fahrzeug plötzlich in Gang gesetzt und sei durch das Geländer gebrochen. Zehn Metern tief ist es in den See gestürzt. Durch die Dunkelheit konnten die Einsatzkräfte den Verunglückten nicht mehr helfen. Polizeitaucher konnten erst am nächsten Morgen die leblosen Körper bergen.

Im Gegensatz zum anderen Fall, in dem es sich um einen Fahrfehler handelte, ist die Ursache des Unglücks ungeklärt. Es könnte sich sowohl um einen Fahrunfall, einen medizinischen Notfall als auch eine vorsätzliche Tat handeln, wie die Tageszeitung La Repubblica spekuliert. Zum Zeitpunkt des Unglückes gab es aber starke Windböen, die zu einem Unfall beigetragen haben könnten. Auch in Pliening wurde letztes Jahr ein Auto samt Anhänger durch eine Windböe auf den Kopf gestellt. Der Fahrer konnte sich aber selbst befreien.

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