Blitzeis-Alarm auf deutschen Straßen – Feuerwehr im Ausnahmezustand
Deutsche Straßen und Gehwege sind am frühen Donnerstagabend durch gefrierenden Sprühregen zur Rutschpartie geworden. Der DWD warnt am Freitag.
Berlin – Gefährliche Eisglätte stellt Fußgänger und Autofahrer in Teilen Deutschlands vor gefährliche Herausforderungen. Insbesondere im Norden und in der Mitte Deutschlands kam es zu mehreren Unfällen. Der Deutsche Wetterdienst warnt weiterhin in einigen Regionen vor Frost und Nebel sowie Glatteis auf den Straßen.
Glatteis auf deutschen Straßen – Deutscher Wetterdienst warnt weiterhin vor gefrierenden Sprühregen
Bereits am Donnerstagnachmittag (11. Januar) warnte der Deutsche Wetterdienst vor erhöhter Glättegefahr durch gefrierende Nässe. Es wurde zur Vorsicht aufgerufen. In Berlin wurde die Bevölkerung via Warn-App Nina informiert: Im gesamten Stadtgebiet sei mit „markanter Glätte“ vor allem auf den Gehwegen zu rechnen. Warnungen gab es außerdem unter anderem im Kreis Borken, in Paderborn und in Münster, wo am Abend eine Bauerndemonstration mit rund 1.900 Traktoren stattfand.
Auch am Freitagmorgen (12. Januar) gibt der Deutsche Wetterdienst in einem Warnbericht für Deutschland noch keine Entwarnung: „Bis in den Vormittag hinein in der Mitte und im Norden Gefahr von örtlichem Glatteis. Meist leichter bis mäßiger, am Alpenrand strenger Frost. Zudem gebietsweise Nebel.“ In der Küste bis zu den mittleren Gebirgen sei außerdem weiterhin mit Sprühregen zu rechnen. Bei gefrierenden Temperaturen bestehe akute Glatteisgefahr auf den Straßen und Gehwegen.
Ausnahmezustand in Berlin – „Rufen Sie den Rettungsdienst nur in Notfällen!“
In Berlin hat die Feuerwehr auf X (ehemals Twitter) am Abend des 11. Januars dazu aufgerufen, die Feuerwehr „nur in Notfällen“ zu kontaktieren, da alle verfügbaren Rettungswagen in bereits im Einsatz waren: „Es kommt zu längeren Anfahrtszeiten. Alle verfügbaren Rettungswagen sind besetzt und im Einsatz. Alle #FF sind in Dienst gerufen. Rufen Sie den Rettungsdienst nur in Notfällen!“
Auch in Niedersachsen mussten sich die Menschen am Abend auf glatte Straßen und rutschige Gehwege einstellen. Eine amtliche Warnung vor Glätte durch gefrierenden Regen galt in einem Streifen zwischen Uelzen und Göttingen über die Region Hannover bis nach Osnabrück und ins südliche Emsland. Nur der Norden von Niedersachsen war nicht betroffen.
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Mehre Unfälle wegen Glatteis auf den Straßen in ganz Deutschland
In Westerstede (Kreis Ammerland) kam am Abend ein Mann mit seinem Fahrzeug wegen dichten Nebels von der Fahrbahn ab, wurde zwischen zwei Bäumen eingeklemmt und schwer verletzt. Auf der Autobahn 72 nahe Hartenstein schleuderte ein Mann mit seinem Auto gegen die Mittelplanke. Verletzt wurde bei dem Unfall niemand, der Sachschaden belief sich laut Polizei auf etwa 27.000 Euro. Tagesschau.de berichtet von mehreren Verkehrsunfällen in Berlin und Brandenburg. In Berlin soll dabei ein Mann ums Leben gekommen sein. Die Umstände seine bislang noch nicht geklärt.
In Nordrhein-Westfalen kam es glättebedingt allein in der Stadt Hamm zu einem Dutzend Unfällen ohne Personenschäden. Am Donnerstagabend wurde die Autobahn A2 Richtung Hannover wegen Glatteis kurzzeitig gesperrt. Wie die Polizei Bielefeld auf X (ehem. Twitter) verkündete, sei diese allerdings schon wieder befahrbar. Auf der Autobahn 40 und 57 kam es in NRW im Einsatzgebiet der Moerser Feuerwehr ebenfalls zu mehreren Unfällen: „Insgesamt fordert das Blitzeis 13 verletzte Personen, in Summe waren etwa 20 Fahrzeuge beteiligt“, heißt es in einer Pressemitteilung der Feuerwehr. (mh/dpa)