Erdbeben mitten in Südtirol: „Haben es richtig rumpeln gehört“

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Erdbeben erschüttert Südtirol: In der Nähe von Sterzing wurde am Mittwoch (12. März) um 6.30 Uhr ein Beben der Stärke 2,4 registriert. © Screenshot/ Geosphere Austria/Montage

In Südtirol wurde ein Erdbeben registriert. Die Intensität war zwar gering, doch eine Bewohnerin bemerkte es und wunderte sich zunächst.

München – Südtirol gilt nicht als ausgeprägte Erdbeben-Risikozone in Italien, teilt die Provinz Südtirol mit. „Ein starkes Erdbeben ist deshalb zum Glück unwahrscheinlich“, heißt es auf der Webseite des Landes. Doch am Mittwochmorgen (12. März) schlugen die Seismografen südlich von Ratschings an. Es war ein Erbeben der Stärke 2,4 – also von geringer Intensität. Laut Experten kaum zu spüren. Anders erlebte das offenbar eine Südtirolerin, wie sich jetzt herausstellt.

Erdbeben in Südtirol: Frau spürt Naturgewalt und wusste anfangs gar nichts von einem Beben

„Wir haben zwei richtige Rumpler gehört, als würde es donnern“, erzählt eine Frau aus Innerpens dem Nachrichtenportal stol.it. „Wir dachten, dass am Haus etwas passiert sei – vielleicht ein Kaminschaden, weil wir gerade beim Einheizen waren.“ Erst später habe sie von dem Erdbeben in Südtirol erfahren.

Experte ordnet Erdbeben in Südtirol ein – Region öfters betroffen

Am Mittwochmorgen um 6.30 wurde ein Erdbeben der Stärke 2,4 in Südtirol registriert. Das Epizentrum lag 13 Kilometer südlichwestlich von Sterzing in einer Tiefe von sieben Kilometer. Das geht aus Daten des italienischen Erdbebendienstes INGV (Istituto Nazionale di Geofisica e Vulcanologia) hervor. Die Koordinaten des Erdbebens gibt INGV wie folgt an: 46.7860 und 11.3930. Verletzte und Schäden an Gebäuden liegen wegen der geringen Stärke keine vor. Anders, als bei den aktuellen Beben am Supervulkan in Süditalien.

Das Erdbeben in Südtirol habe sich an der Kreuzung der Periadriatischen Naht, die sich durch das Pustertal zieht, und der tektonischen Brennerlinie ereignet, erklärt Geologe Claudio Carraro vom Amt für Geologie und Baustoffprüfung in stol.it. In diesem Gebiet würden öfters Beben registriert, allerdings keine starken.

Der Geologe verweist auf die stärksten Beben in den vergangenen Jahrzehnten in Südtirol, wie das Erdbeben im Jahr 2001 mit einer Stärke von 4,8 in der Gegend von Meran. Sowie ein weiteres Beben der Stärke 2,9 im Januar 2007 in Saltaus. Im Vinschgau im Ortlergebiet gäbe es laut dem Geologen die größte tektonische Aktivität mit den meisten kleine Erdbeben. Die allerdings die Menschen größtenteils gar nicht spüren würden.

Wenn, doch, klingen bei der Feuerwehr und der Polizei die Telefone. Ein starkes Erdbeben an Deutschlands Grenze riss schon einmal viele Menschen aus dem Schlaf. (ml)

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