Missbrauch, Aufstieg und Fall: Trumps Biopic „The Apprentice“ kommt noch vor US-Wahl ins Kino

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Der Film „The Apprentice“ beleuchtet Donald Trumps Karriere und seine Beziehung zu Mentor Roy Cohn. Trump und sein Team haben jedoch was dagegen.

New York – Lange mussten die Filmemacher von „The Apprentice“ warten, um den Film über Donald Trump in den Kinos zu zeigen. Doch die Suche nach einem Verleiher hat endlich ein Ende. Im Oktober soll der Film in den USA starten und damit unmittelbar vor der US-Wahl am 5. November. Mit einer Star-Besetzung thematisiert er Trumps Leben in der Immobilienbranche, das Verhältnis zu seinem wichtigsten Mentor und eine Vergewaltigung.

Trump-Leben auf der Leinwand: „The Apprentice“ vor US-Wahl im Kino

Die Premiere von „The Apprentice“ fand bereits im Mai auf den 77. Filmfestspielen in Cannes statt. Briarcliff Entertainment, ein unabhängiger Verleiher, plant nun die Veröffentlichung des Films in den USA am 11. Oktober, wie NBC NEWS berichtet. Der Film beleuchtet den Aufstieg von Trump in der Immobilienbranche in den 70er- und 80er-Jahren, dargestellt von Marvel-Star Sebastian Stan. Zudem wird die Beziehung zu dem Anwalt Roy Cohn, gespielt von Jeremy Strong aus „Succession“, thematisiert.

Der Film „The Apprentice“ erzählt vom Leben von Donald Trump und wird noch vor den US-Wahlen in den Kinos laufen.
Der Film „The Apprentice“ erzählt vom Leben von Donald Trump und wird noch vor den US-Wahlen in den Kinos laufen (Archivbild). © Julia Nikhinson/dpa

Der Film stellt Cohn als Mentor von Trump dar, der einen wesentlichen Beitrag zu dessen Karriere leistete. Später jedoch distanzierte sich der republikanische Präsidentschaftskandidat von ihm. Cohn verstarb 1986 an AIDS, obwohl er stets bestritt, HIV-positiv zu sein. In Deutschland ist der Filmstart für den 17. Oktober geplant, wie die tagesschau.de schreibt.

Trump als Vergewaltiger von Ehefrau in „The Apprentice“ dargestellt

Der iranisch-dänische Filmemacher Ali Abbasi führte Regie bei dem Film, der auch eine dramatische Szene mit Trumps erster Ehefrau Ivana zeigt, die 2022 verstarb. In dieser Szene wird sie von Trump vergewaltigt, eine Behauptung, die sie in ihrer Scheidungsaussage von 1990 aufstellte. Später erklärte sie jedoch, sie habe dies nicht wörtlich gemeint, sondern habe sich von ihm missbraucht gefühlt.

Auch die US-Autorin E. Jean Carroll wirft Trump vor, sie in den 1990er-Jahren vergewaltigt zu haben. Das Drehbuch zum Film wurde von Gabriel Sherman, einem Journalisten von Vanity Fair, der sich seit Jahrzehnten mit Trumps Leben auseinandersetzt, verfasst.

Trump Team schießt gegen Film „The Apprentice“: „Müll ist reine Fiktion“

Das Team von Trump hat sich klar gegen den Film positioniert. Steven Cheung, Trumps Wahlkampfsprecher, bezeichnete den Film in einer Erklärung im Mai als „reine bösartige Verleumdung“. Er drohte auch mit rechtlichen Konsequenzen. „Wir werden eine Klage einreichen, um die offensichtlich falschen Behauptungen dieser angeblichen Filmemacher anzusprechen“, sagte Cheung. „Dieser Müll ist reine Fiktion, die Lügen aufbläst, die längst widerlegt sind.“

Trumps Anwälte haben eine Unterlassungsaufforderung an die Filmemacher von „The Apprentice“ geschickt, wie der Spiegel berichtet. Sie versuchen damit, den Verkauf und die Veröffentlichung des Films in den USA zu verhindern. In einer Stellungnahme zu der Unterlassungsaufforderung schrieben die Filmproduzenten: „Der Film ist ein faires und ausgewogenes Porträt des ehemaligen Präsidenten.“ Sie fügten hinzu: „Wir möchten, dass jeder ihn sieht und dann entscheidet.“ (vk)

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