Winterreifenpflicht in Deutschland: Wie viel Profiltiefe ist Pflicht?

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Der Herbst ist da und es ist Zeit, die Winterreifen aufzuziehen. Doch Vorsicht: Wer das Mindestprofil unterschreitet, riskiert Bußgelder und Punkte.

Es lässt sich nicht mehr leugnen, der Herbst hat in Deutschland Einzug gehalten. Daher sollten all jene, die noch keine Winterreifen montiert haben, dies zeitnah nachholen. Die sogenannte O-bis-O-Regel ist dabei nicht immer verlässlich. Voraussetzung ist natürlich, dass die Reifen noch ausreichend Profil aufweisen.

Unabhängig von der Jahreszeit, legt der Gesetzgeber eine Mindestprofiltiefe von 1,6 Millimetern für Reifen fest. Die DEKRA empfiehlt jedoch, mit einer Profiltiefe von mindestens vier Millimetern zu fahren. Denn nur mit genügend Profil können Winterreifen ihre volle Leistung entfalten. Ob genügen Profil auf dem Reifen ist, lässt sich mithilfe einer Euro-Münze prüfen.

Winterreifen mit zu geringem Profil: Bußgeld und Punkt drohen

Wer mit weniger als 1,6 Millimetern Profil unterwegs ist, begeht eine Ordnungswidrigkeit und muss mit mindestens 60 Euro Bußgeld und einem Punkt in Flensburg rechnen. „Liegt eine Gefährdung des Straßenverkehrs vor, erhöht sich das Bußgeld auf 75 Euro. Kommt es sogar zu einem Unfall, werden bereits 90 Euro fällig“, betont die Versicherung Allianz Direct.

Winterreifen auf verschneiter Straße in Deutschland.
Hat der Reifen genug Profil, fährt es sich auch auf winterlichen Straßen sicher. Wenn nicht, droht ein Bußgeld. © mhphoto/Imago

Ähnliche Strafen drohen auch, wenn man mit Reifen fährt, die nicht den Witterungsbedingungen angepasst sind. Im Ausland können die Bußgelder sogar noch höher ausfallen. In Österreich beispielsweise sind Winterreifen vom 1. November bis 15. April vorgeschrieben.

Winterreifen bieten Schutz vor Aquaplaning und verbessern den Grip auf Eis und Schnee

Und das hat seinen Grund. Winterreifen verfügen über tiefe und breite Profilrillen. Diese ermöglichen es den Reifen, mehr Schnee aufzunehmen, da der Winterreifen bekanntlich am besten auf Schnee haftet, wie T-Online.de berichtet. Wenn sich der Schnee in den breiten Rillen festsetzt, verbessert das den Grip und die Traktion auf winterlichen Straßen.

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Auch die zahlreichen Einschnitte in den Laufflächen der Winterreifen sind nicht ohne Grund vorhanden. Sie verbessern die Haftung auf der Straße, da die Lamellen in Schnee, Matsch und Eis greifen. Zudem leiten sie Wasser ab und schützen so vor Aquaplaning. Ein guter Winterreifen ist laut Michelin an dem Alpinesymbol (Berg mit Schneeflocke) zu erkennen. Reifen, die lediglich das Kürzel M+S tragen, dürfen seit dem 1. Oktober 2024 im Winter nicht mehr verwendet werden.

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