Dreiste Taktiken - Trend zum Sitzklau in Flugzeugen: Reisende klagen über „Seat-Squatters“

Immer mehr Reisende berichten von sogenannten "Seat-Squatters", die zugewiesene Sitzplätze stehlen. Die "Daily Mail" berichtete von zahlreichen Vorfällen, bei denen Passagiere trotz eindeutiger Zuweisung auf ihrem Platz sitzen bleiben. Auch "Fox" berichtet von dem Trend, sich einfach auf fremde Sitzplätze zu sitzen.

TikTok und Reddit als Beschwerdeplattformen

Demnach haben Betroffene ihre Erfahrungen auf sozialen Medien wie TikTok und Reddit geteilt. Shannon Ella berichtete, dass ein Mann ihren Platz einnahm und erst nach Eingreifen der Flugbegleiterin zurückwich. "Ich sagte ihm, dass das mein Platz ist und er antwortete einfach: 'Ich glaube nicht.'"

 Ella spricht in ihrem millionenfach gesehenen Video davon, dass der Mann einfach nicht von ihrem Sitz verschwinden wollte.

Auf anderen Social-Media-Plattformen teilen Betroffene ihr Leid. Auf Reddit erzählt eine Reisende, dass sich eine andere Passagierin einfach in ihren Sitz in der ersten Klasse gesetzt hatte und aufsprang, als die Flugbegleiterin auf sie zukam. Sie sagte offenbar: "Ja, das ist gar nicht mein Sitz, ich sitze eigentlich in 33C."

Reiseexperten raten zu höflichen Anfragen

Gary Leff, ein Reiseexperte aus Virginia, bestätigte gegenüber der Daily Mail: "Der Platz gehört immer der Person, deren Boarding-Pass ihn ausweist." Stattdessen sollen Reisende höflich um einen Platztausch bitten. Wenn man einen Sitzplatz reserviert hat, muss man ihn aber nicht abgeben - auch nicht, wenn eine gesundheitlich beeinträchtigte Person darauf besteht.

Er fährt fort: "Es kann sein, dass die Fluggesellschaft bei der Sitzplatzreservierung nicht das zur Verfügung stellt, was der Sitz-Dieb will, oder die Fluggesellschaft verlangt eine Gebühr für die gewünschten Plätze, die der Passagier nicht zahlen will - also versucht er sein Glück an Bord."

Experten raten: Das sollte man im Flugzeug nie anfassen

Flugzeuge werden nach jedem Flug gereinigt, dennoch bleiben einige Bereiche starke Keimquellen. Eine Studie der Universität von Arizona zeigte, dass Klapptische oft mit MRSA und Noroviren belastet sind. Die Armlehnen beherbergen das Darmbakterium E.coli, das dort bis zu 96 Stunden überleben kann. Auch die Taschen am Vordersitz, in denen sich Bordmagazine und Sicherheitsanweisungen befinden, sind stark mit Keimen belastet, da Passagiere oft Abfall oder benutzte Taschentücher hinterlassen.

Im WC-Bereich sind die Türklinke und die WC-Spültaste besonders stark mit Keimen belastet, da einige Personen nach dem Toilettengang ihre Hände nicht waschen. Die Rückenlehnen der Sitze im Gang werden oft von Passagieren zur Stabilisation benutzt und sind daher ebenfalls keimbelastet. Kissen und Decken, die von den Airlines bereitgestellt werden, können ebenfalls Keime von vorherigen Nutzern enthalten. Passagiere sollten deshalb auf vorsorgliche Maßnahmen wie das Händewaschen und das Vermeiden direkter Kontakte mit diesen Oberflächen achten.