Ausbildung für den Kampfeinsatz - Macron inspiziert ukrainische Brigade in französischer Kaserne
Der französische Präsident Emmanuel Macron hat am Mittwoch ukrainische Truppen inspiziert, die in einem Militärlager in Ostfrankreich ausgebildet werden. Das berichtet „AP“. Seit Beginn der russischen Invasion hat Frankreich etwa 15.000 ukrainische Soldaten ausgebildet.
Macron wird sich heute auch mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Paris treffen. Im Laufe dieser Woche wird der ukrainische Präsident noch andere europäischen Regierungschefs sehen, darunter den deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz und den britischen Premierminister Keir Starmer. Selenskyj will seine westlichen Verbündeten von seinem Siegesplan überzeugen.
Realistische Ausbildung der Truppen
Die von Macron besuchte Brigade wird für den Fronteinsatz ausgerüstet und kampfbereit gemacht. Die genaue Lage des Stützpunkts bleibt aus Sicherheitsgründen geheim. Französisches Militärpersonal bildet die ukrainischen Soldaten bei der Nutzung und Instandhaltung französischer Waffen aus.
Sie werden auch einem realistischen Kampfszenario mit Stress, Lärm und Drohnen ausgesetzt. Die neue Truppe wird symbolisch „Anne de Kiev Brigade“ genannt, nach einer Kiewer Prinzessin, die 1051 durch ihre Hochzeit mit König Heinrich I. Königin von Frankreich wurde.
Ukrainische Soldaten machen schnelle Fortschritte
Laut einem französischen Oberst machen die ukrainischen Soldaten schnellere Fortschritte als erwartet. Die Brigade wird gepanzerte Truppentransporter, Artilleriegeschütze und leichte Panzer erhalten.
Macron hat zugesichert, dieses Jahr bis zu 3 Milliarden Euro an Militärhilfe für die Ukraine bereitzustellen. Wie „Politico“ berichtet, steht die französische Regierung aber unter Druck, die Ausgaben zu senken, um finanzielle Defizite auszugleichen. Trotz Budgetbeschränkungen will Macron die zugesagte Militärhilfe an die Ukraine jedoch leisten.