Wolfratshauser Märchenwald erwacht aus Winterschlaf: Betreiber-Paar verrät neue Attraktion
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VonJannis Gogolinschließen
Der Freizeitpark Märchenwald im Wolfratshauser Ortsteil Farchet öffnet an diesem Samstag. Auf die Gäste wartet eine neue Attraktion mit echten Edelsteinen.
Wolfratshausen – Mit dem Frühlingsbeginn kehrt Leben in Wälder und Flure zurück. Der Märchenwald im Ortsteil Farchet ist da keine Ausnahme: Er eröffnet an diesem Samstag seine Tore. Wir besuchten das Betreiber-Paar Daniel und Franziska Diessl bei der Generalprobe wenige Tage zuvor. Denn schon vor dem offiziellen Saisonstart herrschte im märchenhaften Freizeitpark Hochbetrieb.
Gäste sind noch keine in Sicht, aber umso mehr Märchenwald-Mitarbeiter. Sie stauben im ganzen Park Figuren ab und rechen Laub, erledigen die übrigen Kleinigkeiten. Die letzten Modelle, die ihre Winterruhe unter Planen verbracht haben, werden aufpoliert. Aus einer Ecke dröhnt ein Hochdruckreiniger. Der sei auch bitternötig, sagt Daniel Diessl. „Nach einem Jahr ist hier ja alles grün. Überall Moos, Pollen und Harz. Aber klar, das hier ist ja ein Wald“, sagt er und lacht.
Wenn er gerade nicht die letzten Sicherheitschecks durchführt, lernt er das neue Personal an, aktuell an der Station 57: Blütenwirbel. Eine Gruppe junger Menschen umringt den Märchenwald-Betreiber, während der erklärt, wie sie die riesigen Blüten zum Drehen bringen. „Wir suchen auch noch Leute für Ferien und Wochenenden für die Arbeit an der Kasse“, wirft seine Frau ein. „Einen so märchenhaften Arbeitsplatz gibt es bestimmt im ganzen Landkreis nicht.“
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Ein paar Leerstellen im Wald zeugen von der letzten großen Baustelle vor der Eröffnung: die Forstarbeit. Der extreme Schneefall am ersten Dezember-Wochenende hat die Diessls „leider ein paar Föhren gekostet“. Sie entfernten Totholz und kontrollierten jeden einzelnen Baum im fantastischen Wald. „Spätestens, wenn die Bäume grün werden, sieht man von den Fällungen aber nichts mehr“, sagt Franziska Diessl. Dann werde der Märchenwald noch „verwinkelter und verwunschener“.
Die größte Leerstelle tue sich aber noch am Eingang auf: „Die Hexe fehlt ja noch“, bemerkt Franziska Diessl im Vorbeigehen. Die Figur löste im vergangenen Jahr den in die Jahre gekommenen Clown ab, der zuvor die Besucher mit Seifenblasen begrüßt hatte. „So geht das eigentlich schon seit Tagen. Man geht durch den Park und sucht die letzten Dinge, die noch zu erledigen sind.“
Einige Schritte weiter wartet die neue Attraktion des Märchenwalds auf die Besucherinnen und Besucher: An Station 10 graben und wühlen in einer Höhle sieben kleine Männlein nach echten Quarzen und Kristallen. Mittendrin in der Kulisse: Schneewittchen. Eigentlich hat Franziska Diessl ja kein Lieblingsmärchen. „Alle sind so schön. Aber in das habe ich mich schockverliebt. Da verschwimmt die Realität mit der Fantasie – nicht nur für Kinder“, ist sie sich sicher.
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