Wie Sie mit Zahnseide und Schokolade Ihr Demenzrisiko senken

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Es sind die kleinen Dinge, die oft immense Wirkung entfalten. Wer den Lebensstil an der ein und anderen Stelle leicht ändert, reduziert sein Demenzrisiko.

Demenz zählt zu den neurodegenerativen Krankheiten, die durch den Verfall von Nervenzellen gekennzeichnet sind. Infolge leiden Patienten an Gedächtnisverlust und können sogar in der Kindheit erlernte Fertigkeiten wie das Zähneputzen verlieren. Mit einfachen, alltagstauglichen Maßnahmen kann das Risiko, an Demenz zu erkranken, deutlich gesenkt werden. Bereits kleine Veränderungen im Lebensstil können sich äußerst positiv auswirken.

Ein Drittel aller Alzheimer-Diagnosen wäre vermeidbar

Wie die Deutsche Hirnstiftung informiert, wäre ein Drittel aller Alzheimer-Demenz-Erkrankungen durch einen gesunden Lebensstil bis ins hohe Alter vermeidbar. Dies würden neue Erkenntnise aus der Forschung zeigen.

Zu sehen sind Zahnseide-Sticks in einem Behälter, daneben liegt ein einzelner Stick
Zahnseide sorgt für gesundes Zahnfleisch, was auch das Demenzrisiko positiv beeinflusst. © Birgit Reitz-Hofmann/Imago

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Um Ihr Gehirn gesund zu halten und auf diesem Wege auch einer Demenzerkrankung vorzubeugen, empfiehlt die Deutsche Hirnstiftung verschiedene Maßnahmen. Auch Professor Christoph Kleinschnitz, Direktor der Neurologie an der Uniklinik Essen, sieht in kleinen Änderungen im Alltag großes Potenzial. Im Interview mit der Bild hat er einen Plan vorgestellt, wie man sein eigenes Demenzrisiko jeden Tag etwas mindern kann.

Hirnstiftung und Professor geben Tipps, wie Sie Ihr Demenzrisiko senken können:

  • Bewegung als Schlüssel: Körperliche Aktivität spielt eine entscheidende Rolle bei der Demenzprävention. Bereits 3.800 Schritte pro Tag können der Deutschen Hirnstiftung zufolge einen schützenden Effekt entfalten. Das Ziel von 10.000 Schritten täglich ist ideal. Wichtig sei nicht nur die Menge, sondern auch die Intensität der Bewegung. Ein 30-minütiges tägliches Training in zügigem Tempo sei besonders vorteilhaft, heißt es vonseiten der Deutschen Hirnstiftung.
  • Gewicht im Griff behalten: Ein gesundes Körpergewicht ist essenziell. Bei Frauen erhöht Übergewicht das Demenzrisiko, bei Männern ist es Untergewicht. Ein Body-Mass-Index (BMI) zwischen 20 und 25 gilt als optimal und unterstützt die Hirngesundheit.
  • Gesunde Ernährung fördern: Die mediterrane Ernährung, reich an Obst, Gemüse, Vollkornprodukten, Nüssen und Olivenöl, schützt nicht nur das Herz, sondern auch das Gehirn. Diese Ernährungsweise ist leicht umzusetzen und bietet zahlreiche gesundheitliche Vorteile.
  • Bluthochdruck unter Kontrolle: Ein gut eingestellter Blutdruck kann das Demenzrisiko erheblich senken. Besonders im mittleren Lebensalter ist es wichtig, Bluthochdruck zu behandeln, um langfristige Schäden zu vermeiden.
  • Ausreichend gute Mundhygiene: Zahnfleischerkrankungen können Neurologe Christoph Kleinschnitz zufolge das Alzheimerrisiko erhöhen. Daher empfiehlt er neben dem regelmäßigen Zähneputzen auch, täglich Zahnseide zu verwenden.
  • Zu dunkler Schokolade greifen: Die im Kakao enthaltenen Flavonoide schützen Professor Kleinschnitz zufolge unsere grauen Zellen. Sie mögen keine dunkle Schokolade? Nüsse wie Walnüsse enthalten ebenfalls hirnstärkende Pflanzenstoffe.

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unserer Redaktion nicht beantwortet werden.

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