Tödlicher Ausbruch - Gefährliches Nipah-Virus versetzt Indien in Aufruhr

Nach dem Tod eines 14-jährigen Jungen in Kerala, Indien, aufgrund des Nipah-Virus hat die Regierung umfassende Maßnahmen zur Eindämmung der Krankheit ergriffen. 60 Personen wurden als Hochrisikofälle identifiziert und isoliert. Ein Ärzteteam überwacht die betroffenen Personen.

60 Personen in Quarantäne

In einer offiziellen Erklärung teilte die Regierung laut „CNN“ mit, dass 214 Personen auf der primären Kontaktliste des Jungen stehen. Die Regierung hat angeordnet, weitere Isolationsstationen in Gesundheitseinrichtungen einzurichten. Die Bevölkerung wurde aufgefordert, Schutzmaßnahmen wie das Tragen von Masken und den Verzicht auf Krankenhausbesuche zu beachten.

BBC“ berichtet, dass der Junge nur einen Tag nach der Diagnose verstarb. Die Nipah-Virus-Infektion, eine zoonotische Krankheit, wird laut WHO von Tieren wie Schweinen und Fledermäusen auf den Menschen übertragen. Das Virus kann tödliches Fieber und Gehirnentzündungen verursachen. Es gibt keine Impfung oder Behandlung gegen die Erkrankung.

Indien am stärksten gefährdet

Das Virus, erstmals vor 25 Jahren in Malaysia identifiziert, bleibt eine große Bedrohung für die Region. Laut „CNN“ hat die Weltgesundheitsorganisation das Nipah-Virus als gefährlich eingestuft, da es Epidemien auslösen könnte. Zu Ausbrüchen kam es bereits in Bangladesh, Indien und Singapur.

Kerala steht besonders im Fokus, da der Bundesstaat aufgrund seiner tropischen Lage und schnellen Urbanisierung ideale Bedingungen für den Ausbruch des Nipah-Virus bietet. „Teile von Kerala sind weltweit am stärksten gefährdet“, berichtet „BBC“. Seit 2018 sind in der Region Dutzende Menschen an der Krankheit gestorben.