Nach Epstein-„Bombe“: Trump sucht Grund für Musk-Schlammschlacht – Drängender Verdacht

  1. Startseite
  2. Politik

Kommentare

Der Streit zwischen Trump und Musk eskaliert zu einer Schlammschlacht. Der US-Präsident fragt sich, ob Drogen hinter dem Verhalten des Milliardärs stecken.

Washington, DC – Einst galt die Freundschaft zwischen US-Präsident Donald Trump und Tech-Milliardär Elon Musk als Keimzelle der jetzigen Regierung der Vereinigten Staaten. Doch die einstige Allianz zerbrach am vergangenen Donnerstag und gipfelte in einer hässlichen Schlammschlacht. Der Streit zwischen Musk und Trump war rund um das vom Präsidenten vorangetriebene Steuer- und Haushaltsgesetz entflammt. In den vergangenen Tagen verschärfte der Tesla-Chef nach seinem Rückzug aus Washington die Attacken auf das Gesetz – und damit auch auf Trumps Regierung.

Öffentlich erweckte Trump immer wieder den Anschein, dass ihn die Attacken von Musk kaltließen. Doch insgeheim soll der Republikaner versuchen, Gründe für das Verhalten seines ehemaligen Vertrauten zu finden. Dabei soll Trump wohl auch seine Berater gefragt haben, ob hinter Musks Wutausbrüchen seinen angeblichen Drogenkonsum vermuten.

Streit zwischen Musk und Trump: US-Präsident sucht Grund – und hat Drogen-Verdacht

Der Streit zwischen Musk und Trump hatte sich in den vergangenen Tagen immer weiter zugespitzt. Nachdem der Milliardär den US-Präsidenten wegen seiner „Undankbarkeit“ bei X kritisiert hatte, holte er im Anschluss zu einer aufsehenerregenden Anschuldigung aus, die er mit dem Satz „Es ist an der Zeit, die wirklich große Bombe zu werfen“ einleitete. Er behauptete, Trumps Name finde sich in Unterlagen zum berüchtigten Sexualstraftäter Jeffrey Epstein. „Das ist der wahre Grund, warum sie nicht veröffentlicht wurden“, schrieb er.

Wenig später unterstützte Musk einen Beitrag bei, in dem eine Amtsenthebung von Trump gefordert wurde. Epstein war 2019 in einer New Yorker Gefängniszelle gestorben. Vize-FBI-Direktor Dan Bongino bekräftigte jüngst, dass der in der amerikanischen High Society bestens vernetzte Finanzier Suizid begangen habe. Trumps Justizministerium hatte im Februar einige Epstein-Unterlagen offengelegt.

Musks Drogenkonsum als Grund für Streit mit Trump? „Kenne seinen Status nicht“

Wie nun CNN berichtet, hat der Nachrichtensender aus Regierungskreisen erfahren, dass Trump gegenwärtig versucht, die Angriffe von Musk zu verstehen. Obwohl die Quelle sagte, Trump habe sich privat nach Musks angeblichem Drogenkonsum erkundigt, lehnte der Präsident es ab, sich öffentlich zu der Angelegenheit zu äußern. „Ich möchte seinen Drogenkonsum nicht kommentieren. Ich weiß nicht – ich kenne seinen Status nicht“, sagte er in der Air Force One und fügte hinzu, die Berichterstattung der New York Times zu diesem Thema klinge „sehr unfair“.

Vor wenigen Tagen war die Freundschaft von Trump und Musk noch in Ordnung. Nun gibt es Streit – und der US-Präsident sucht nach Gründen. (Archivbild)
Vor wenigen Tagen war die Freundschaft von Trump und Musk noch in Ordnung. Nun gibt es Streit – und der US-Präsident sucht nach Gründen. (Archivbild) © Evan Vucci/AP/dpa

Öffentlich vertritt der US-Präsident währenddessen eine andere Haltung. In einem kurzen Telefonat mit CNN-Reporterin Dana Bash am Freitagmorgen sagte der Präsident, er denke „nicht einmal an Elon“ und werde „eine Weile nicht mit Musk sprechen“.

Reaktion auf Streit zwischen Trump und Musk: Russland bietet politisches Asyl

Zuletzt hatte die New York Times den angeblichen Drogenkonsum von Elon Musk öffentlich gemacht. Demnach habe der Milliardär „weitaus intensiver Drogen konsumiert als bisher bekannt“. Insider berichteten der Zeitung, dass er Ketamin nutzen würde und dieses auch „mit anderen Drogen“ gemischt habe. Weder Musk noch sein Anwalt reagierten zuletzt auf die Anschuldigungen.

Der Streit zwischen Musk und Trump sorgte derweil auch international für Reaktionen. Das Zerwürfnis der Männer wird auch in Russland verfolgt und hat dort zu teils spöttischen Kommentaren geführt. Der frühere russische Präsident Dmitri Medwedew bot auf der Plattform X an, den Abschluss eines Friedensabkommens zwischen Trump und Musk „gegen eine angemessene Gebühr“ zu ermöglichen und Starlink-Aktien als Bezahlung zu akzeptieren. Laut der Nachrichtenagentur Tass bot der Duma-Abgeordnete Dmitri Nowikow dem wahrscheinlich reichsten Mann der Welt sogar politisches Asyl an.

Streit zwischen Trump und Musk: Keine Versöhnung in Sicht

Wie der Streit zwischen Trump und Musk nun weiter geht, ist unklar. Eine zeitnahe Versöhnung scheint allerdings unwahrscheinlich. Er sei so beschäftigt, dass er gar nicht über Musk nachdenke, sagte Trump an Bord des Regierungsfliegers Air Force One. „Ich wünsche ihm alles Gute.“ Trump bestätigte auf Nachfrage, dass es Bemühungen gebe, die beiden wieder zusammenzubringen. „Aber das interessiert mich nicht wirklich“, sagte Trump.  (fbu/dpa/afp)

Auch interessant

Kommentare