Bosch streicht 13.000 Stellen, bei ZF fallen 7600 weg, Lufthansa will 4000 Jobs kürzen. Zwar gibt es nach Jahren in der Rezession ganz leichte Anzeichen für eine wirtschaftliche Erholung in Deutschland. Doch die Schlagzeilen beherrscht der Stellenabbau großer Unternehmen in Deutschland. Und: Die Arbeitslosigkeit stieg in den vergangenen zwölf Monaten langsam, aber stetig an. Im August gab es erstmals seit 10 Jahren wieder mehr als 3 Millionen Arbeitslose.
Umfrage: Angst vor Jobverlust unter Erwerbstätigen
Kein Wunder, dass immerhin fast jeder sechste Erwerbstätige Angst vor einem Jobverlust hat, nämlich 15 Prozent. 77 Prozent der Erwerbstätigen haben aktuell keine Sorge, ihren Job in den nächsten 12 Monaten zu verlieren, wie eine Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes Civey für FOCUS online ergab. Demnach sind die Ängste am größten unter jungen Menschen zwischen 16 und 18 Jahren, bei denen 26 Prozent um ihren Job bangen. Auch Menschen in Ausbildung haben viel mehr Angst (39 Prozent) als etwa Personen, die bereits damit fertig sind (12 Prozent).
Mehr als jeder vierte Bürger (26 Prozent) gibt die hohen Energiepreise als Jobkiller an, gefolgt von der Wirtschaftspolitik der Bundesregierung (22 Prozent) und der Verlagerung der Produktion ins Ausland (18 Prozent).
Aufschwung durch Merz-Regierung: Bürger sind skeptisch
Und obwohl die Bundesregierung von Kanzler Friedrich Merz (CDU) das Thema Wirtschaft zur Top-Priorität gemacht hat und Optimismus ausstrahlen will, herrscht unter den Bürgern Skepsis, ob die derzeitige Bundesregierung langfristig Arbeitsplätze in Deutschland sichern kann. Nur 23 Prozent stimmen auf eine entsprechende Frage mit „Ja“, 63 Prozent stimmen für „Nein“. Die Anhängerschaften der beiden Regierungsparteien sind weitaus besser gestimmt, bei der Unionswählerschaft stimmt sogar eine Mehrheit für „Ja“. Zudem gibt es mehr Vertrauen unter den älteren Befragten.