Forscher wollen Bibel-Geheimnis gelüftet haben: Hier soll die „Arche Noah“ liegen
Gab es die „Arche Noah“ wirklich? Ein Forscherteam behauptet, das Schiff in der Türkei gefunden zu haben – und will nun die „Wahrheit ans Licht bringen.“
Doğubeyazıt – Ein Schiff voller Tiere: Die Erzählung von der „Arche Noah“ kennen wohl die meisten, unabhängig von der religiösen Zugehörigkeit. Schon früh bekommen Kinder die biblische Geschichte erzählt, nach der der fromme Noah vor etwa 7500 Jahren seine Familie und je ein Tierpaar aller Arten auf einem hölzernen Schiff vor der Sintflut bewahrte. Der Legende zufolge strandete die Arche letztendlich an dem türkischen Berg Ararat, unweit der armenischen Grenze. Über den exakten Standort herrscht jedoch Uneinigkeit: So leitete eine 3000 Jahre alte Steintafel einen Wissenschaftler zur vermeintlichen „Arche Noah“ im heutigen Irak.
Obwohl die Existenz des Schiffes und einer globalen Flut von manchen Forscherinnen und Forschern angezweifelt wird, widmet sich insbesondere eine Gruppe der Untersuchung dieser religiösen Überlieferung und sucht nach Relikten im türkischen Bergland. Eindeutige Nachweise fehlten – bis jetzt.
Forscher sind überzeugt: Die „Arche Noah“ liegt in der Türkei
30 Kilometern vom Ararat entfernt, dem höchsten Berg der Türkei, will das Team „Noahs Ark Scans“ auf Spuren der Arche gestoßen sein. An dieser Stelle befindet sich eine geologische Formation aus Limonit, deren bootähnliche Form und Größe auffallende Ähnlichkeiten mit den überlieferten Maßen des biblischen Schiffes aufweisen soll. In einem Gespräch mit der Zeitung The Sun äußerten sich die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler optimistisch, die „Wahrheit in den kommenden Jahren ans Licht“ bringen zu können. Konkrete Pläne für Ausgrabungen seien bereits in Arbeit.
Allerdings müssen vorher noch zahlreiche geophysikalische Analysen und Kernbohrungen durchgeführt werden. Das betreffende Areal in Ostanatolien unterliegt nämlich strengen Schutzbestimmungen. „Der Standort liegt in einem aktiven Erdstrom mit strengen Wintern, sodass der Schutz des Gebiets für uns oberste Priorität hat“, erläutert der Forscher Andrew Jones gegenüber The Sun.
Positive Ergebnisse: Arche-Struktur in der Türkei soll von Menschen erschaffen worden sein
Dennoch konnten schon erste vielversprechende Resultate erzielt werden. In der Vergangenheit schickte der türkische Geologe Memet Salih Bayraktutan 22 Bodenproben zur Untersuchung an die Atatürk-Universität in Erzurum. Die bedeutendsten Ergebnisse dabei waren, dass im Inneren der mutmaßlichen Arche-Formation ein niedriger pH-Wert sowie eine hohe Konzentration organischer Substanzen, insbesondere Kalium, festgestellt worden seien. „Diese Veränderungen stehen im Einklang mit verrottendem Holz“, berichtet das Forschungsteam laut The Sun. Zusätzlich habe eine Bodenradaruntersuchung in einer Tiefe von mehr als 6000 Metern einen ausgedehnten Korridor offenbart, der in einen geräumigen Saal führe.
Auffällig sei auch, dass das Gras im Inneren der Formation im Herbst eine hellere, gelbliche Färbung annimmt. Aus Sicht von „Noahs Ark Scans“ deutet dies darauf hin, dass es sich bei der Formation im Gebirge um ein von Menschenhand geschaffenes Bauwerk handeln muss.

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Start der Ausgrabungen zieht sich
Bis zum tatsächlichen Beginn der Ausgrabungen dürfte jedoch noch einige Zeit verstreichen. „In den nächsten Jahren werden unsere türkischen Universitätspartner zerstörungsfreie Tests wie Bodenproben, Radarscans und andere Methoden durchführen, um festzustellen, ob es sich bei den von uns entdeckten Strukturen tatsächlich um von Menschenhand geschaffene oder einfach um natürliche Formationen handelt“, erläutert Jones die geplanten Schritte.
Immer wieder kommt es zu sagenhaften Funden: So stießen Forscherinnen und Forscher in der Türkei auf ein außergewöhnliches Amulett aus dem 5. Jahrhundert, das als „Symbol der Religion und Macht“ gilt. (asc)