300 Euro für nichts - „Hatte die Faxen dicke“: BVB-Fan (7) wird Zutritt zum Bochumer Stadion verweigert
Am vergangenen Bundesliga-Spieltag erlebten die Anhänger von Borussia Dortmund eine bittere Enttäuschung. Die Mannschaft verlor das kleine Ruhrpott-Derby gegen den damaligen Tabellenletzten VfL Bochum mit 0:2.
Mann wollte mit Tochter und Sohn BVB-Spiel besuchen
Doch die sportliche Niederlage war nicht das einzige Ärgernis für einige der mitgereisten BVB-Fans im Vonovia Ruhrstadion. Besonders getroffen hat es Christian Bremer, der normalerweise in Los Angeles lebt und nur selten die Gelegenheit hat, Spiele seiner Lieblingsmannschaft live im Stadion zu sehen.
Bremer, der am vergangenen Wochenende in Deutschland war, wollte die Gunst der Stunde nutzen und sicherte sich kurzfristig drei Tickets für das Spiel in Bochum. Gemeinsam mit seiner Tochter und seinem siebenjährigen Sohn, ebenfalls ein passionierter BVB-Anhänger, plante er, das Spiel zu besuchen.
Familie wegen BVB-Schal nicht ins Stadion gelassen
Allerdings wurde der Stadionbesuch zu einer großen Enttäuschung: Die Familie durfte nicht hinein, weil der kleine Sohn einen BVB-Schal trug. Die Tickets der Familie waren für Block C – einen Bereich, der ausschließlich den Heimfans vorbehalten ist, weshalb Fanartikel der Gastmannschaft dort nicht gestattet sind.
„Daraufhin haben wir den Ordnern angeboten, den Schal ins Auto zu bringen, um anschließend Zutritt zum Stadion zu erhalten. Doch auch das wurde uns verweigert“, berichtete Bremer den „Ruhr Nachrichten“.
Vater fassungslos: „Das war einfach nur beschämend.
Christian Bremer zeigte sich verständnislos und verärgert über die Situation: „Ich hatte die Faxen dicke. Das war einfach nur beschämend. Ja, mein Sohn hatte eine falsche Farbe im falschen Block, aber erwartet der VfL Bochum tatsächlich, dass ein sieben Jahre alter Junge einen Mob anstiftet?“
Letztendlich mussten die drei Tickets, für die er etwa 300 Euro bezahlt hatte, ungenutzt bleiben – das Spiel blieb für ihn und seine Kinder unerreichbar.
BVB-Fans in Trikots im Heimbereich trotz Verbot
Der VfL Bochum weigerte sich laut der Zeitung, zu dem Vorfall Stellung zu nehmen, und verwies lediglich auf die geltenden Stadionregeln. Dass dennoch einige Fans mit gut sichtbaren BVB-Trikots im Heimbereich saßen, erklärte der Verein damit, dass diese aufgrund ihrer Winterkleidung bei der Einlasskontrolle nicht als Gästefans erkannt worden seien.
Niederlage gegen Bochum offenbart Dortmunder Schwächen
Borussia Dortmund befindet sich nach der 0:2-Niederlage gegen den VfL Bochum in einer schweren Krise. Die Spieler von Trainer Niko Kovac zeigten eine desolate Leistung und zogen sich nach dem Spiel zurück, ohne Interviews zu geben. Kovac erklärte das Verhalten damit, dass die Spieler Maßnahmen zur schnellen Regeneration ergreifen müssten.
Sky-Experte Dietmar Hamann kommentierte: „Die Dortmund spielen wie eine Jugendmannschaft. Professionalität, Seriosität oder Leidenschaft waren nicht zu sehen.“ Hamann kritisierte besonders Julian Brandt, der viele Bälle verlor und eine schwache Passquote aufwies.
Er forderte einen personellen Umbruch und meinte, dass sich Dortmund von bis zu acht Spielern trennen müsse. „Mit der Truppe, so wie sie zusammengestellt ist, ist Hopfen und Malz verloren“, so Hamann. Die Krise spitzt sich zu, und es bleibt abzuwarten, ob die Vereinsführung die geforderten Konsequenzen zieht.
Von Hannah Schlösser (han)
Das Original zu diesem Beitrag "„Das war einfach nur beschämend“: BVB-Fans sauer – Kind (7) wird Zutritt in Bochumer Stadion verboten" stammt von Kölner Express.