Landkreis Oberallgäu verzeichnet Höchststand bei Einbürgerungen
Mit einer festlichen Einbürgerungsfeier hat der Landkreis Oberallgäu rund 475 neue Mitbürgerinnen und Mitbürger willkommen geheißen. Allein im vergangenen Jahr 2024 wurden 475 Menschen im Landkreis Oberallgäu eingebürgert – so viele wie noch nie zuvor.
Oberallgäu – Sie kommen aus über 30 Nationen. Rund 75 von ihnen nahmen stellvertretend zusammen mit ihren Begleitpersonen an der Veranstaltung im Landratsamt in Sonthofen teil. In feierlicher Atmosphäre überreichte Landrätin Indra BaierMüller gemeinsam mit Mitarbeitenden des Amtes für Migration die Gratulationsschreiben und würdigte die Entscheidung der Anwesenden zur deutschen Staatsangehörigkeit.
„Die Einbürgerung ist mehr als ein Verwaltungsakt – sie ist ein Bekenntnis zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung und zu einem Leben in Verantwortung und Teilhabe“, betonte die Landrätin in ihrer Ansprache. Die Entscheidung zur deutschen Staatsbürgerschaft sei ein starkes Zeichen für Zusammenhalt und gelebte Integration: „Mit Ihrer Einbürgerung sind Sie nicht nur rechtlich Teil unserer Gesellschaft – Sie sind es auch menschlich, kulturell und politisch. Wir freuen uns, dass Sie da sind.“
Rekordjahr 2024: Noch nie gab es so viele Einbürgerungen im Landkreis Oberallgäu
Die neunte Einbürgerungsfeier des Landkreises stand auch im Zeichen gesetzlicher Neuerungen: Seit Sommer 2024 erlaubt das deutsche Staatsangehörigkeitsrecht in der Regel die doppelte Staatsbürgerschaft. Gleichzeitig wurde die erforderliche Aufenthaltsdauer zur Einbürgerung verkürzt – ein klares Signal für mehr Teilhabe und Anerkennung. Besonders hervorgehoben wurde, dass die Einbürgerung nicht nur eine rechtliche, sondern auch eine persönliche Entscheidung ist.
„Diese Entscheidung zeugt von Mut, Verantwortung und einem tiefen Vertrauen in die Werte und Chancen, die unsere Gesellschaft bietet. Sie ist ein Bekenntnis dazu, in einem Land mitzuwirken, das Vielfalt als Bereicherung sieht und in dem jeder Mensch seinen Beitrag leisten kann“, so die Landrätin, die die neuen Staatsbürgerinnen und Staatsbürger dazu ermutigte, sich aktiv in das gesellschaftliche Leben einzubringen – ob im Ehrenamt, im Sportverein oder anderen sozialen Projekten. Ein Abend voller interkultureller Begegnungen, Musik und kulinarischer Vielfalt rundete die Feier ab und bot den Anwesenden die Gelegenheit, sich besser kennenzulernen und auszutauschen.
Mit dem Kreisbote-Newsletter täglich zum Feierabend oder mit der neuen „Kreisbote“-App immer aktuell über die wichtigsten Geschichten aus der Allgäuer Region informiert.