Häufigste Todesursachen in Hessen – Neue Statistik veröffentlicht

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Die Sterbezahlen in Hessen waren 2023 im Vergleich zum Vorjahr konstant. Zwei Krankheiten weisen aber eine besonders hohe Quote als Todesursache auf.

Wiesbaden – Im Jahr 2023 sind in Hessen insgesamt 71.195 Menschen gestorben. Und damit 4168 weniger als 2022, was einen Prozentwert von etwa 5,85 ausmacht. Das gab das Hessische Statistische Landesamt jetzt bekannt.

Die häufigste Todesursache waren mit Abstand die Krankheiten des Kreislaufsystems, mit einem Anteil von 35,69 Prozent und damit ein Drittel der Toten ausmachend. Bei etwa einem Fünftel der Verstorbenen (23,32 Prozent) war die Todesursache Krebs. Damit sind die Zahlen in der Verteilung ähnlich die der Bundesrepublik insgesamt.

Krankenhausbett
Die Sterbezahlen in Hessen sind auf ähnlichem Niveau, wie im Vorjahr. (Symbolfoto) © Jens Büttner/dpa

Corona spielt fast keine Rolle mehr bei den Todesfällen in Hessen

Todesfälle durch Covid-19 spielen 2023 fast keine Rolle mehr und machen kaum noch eine Zahl der Toten aus. Etwa 810 Menschen starben mit Covid als Begleiterkrankung in Hessen. 190 davon an einem Post-Covid-19-Zustand. 2022 starben noch 4740 Personen an oder mit Covid-19.

Die Zahl der Toten durch Kreislauferkrankungen sank nur gering gegenüber 2022. Insgesamt starben 1164 Menschen weniger daran. Ebenso blieb die Zahl der Krebstoten gegenüber 2022 stabil. 16605 starben 2023 daran. Und damit 235 mehr als noch 2022.

Häufigste Todesfälle bei Kreislauferkrankungen – Mangelnde Herz-Durchblutung ganz oben

Zu den häufigsten Todesursachen innerhalb der Kreislauferkrankungen zählen die Krankheiten durch mangelhafte Durchblutung des Herzens in 8964 Fällen, Hypertonie (Hochdruckkrankheit) mit 4037 Fällen und der akute Herzinfarkt mit 3094 Fällen.

Häufigste Todesursache innerhalb der Erkrankung Krebs sind bösartige Neubildungen in den Verdauungsorganen mit 4911 Fällen, gefolgt von Atmungsorganen wie der Lunge mit 3193 Fällen und bösartigen Neubildungen der Brustdrüse 1317. Betroffen sind von letzterem vor allem Frauen.

Todesursachen in Hessen 2023 nach Häufigkeit.
Die Todesursachen in Hessen 2023 nach Häufigkeit. Die Zahlen stammen vom Statistischen Landesamt Hessen. © Sören Kemnade/Statistisches Landesamt Hessen

Sterbezahlen der Toten durch Grippe oder Lungenentzündung bleiben konstant

Nach Kreislauferkrankungen und Krebs als Todesursache folgen auf Platz drei die Krankheiten des Atmungssystems mit 4976 Toten. Mit 2682 Toten sterben die meisten Menschen in diesem Feld an chronischen Krankheiten der unteren Atemwege.

1361 starben an einer Lungenentzündung oder Grippe. Damit blieben die Zahlen in diesem Bereich im Vergleich zu 2022 stabil, mit einem leichten Anstieg von 21 Fällen.

Auf Platz vier der häufigsten Todesursachen liegen psychische Verhaltensstörungen. Mit 4725. Den überwiegenden Anteil macht hier die Demenz mit 4065 Toten aus.

Äußere Todesursachen liegen in Hessen auf Platz fünf

504 starben in dem Feld der psychischen Verhaltensstörungen durch sogenannte psychotrope Substanzen. Also Stoffe, die einen Einfluss auf das zentrale Nervensystem haben – wie etwa Alkohol.

Auf Platz Fünf liegen Todesfälle durch äußere Ursachen mit 3238 Fällen. Dazu zählen etwa Unfälle mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Diese machten beispielsweise 208 der Tode in dieser Kategorie aus.

Ein ähnliches Bild der vergangenen Jahre zeichnet sich auch in Bayern ab.

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