Ex-CEO verrät, welches Wort er nie von Angestellten hören will

Mickey Drexler ist Vorsitzender der Bekleidungsmarke Alex Mill und ehemaliger CEO von Gap und der J.Crew Group. Dabei handelt es sich um zwei bekannte US-amerikanische Modeunternehmen, die jeweils mehrere Marken unter ihrem Dach vereinen.

Ex-CEO: „Niemand darf mich ‚Mister‘ nennen“

Ein besonderes Wort hat der 80-Jährige immer abgelehnt. In einem LinkedIn-Interview machte er deutlich: „Niemand darf mich ‚Mister‘ nennen. Es ist mir egal, wer es ist.“ Dieser Titel widerspreche seiner Führungsphilosophie, die darauf abzielt, mit den Menschen um ihn herum auf einer Ebene zu sein.

GAP
Als CEO des bekannten US-amerikanische Modeunternehmens Gap hat Mickey Drexler in seiner Karriere viel erreicht. Getty Images

Trotz seiner beachtlichen Karriere, in der Drexlers unter anderem die Modemarke Ann Taylor wiederbelebt und Gap in ein 14 Milliarden Dollar schweres Unternehmen verwandelt hat, will er nicht besser behandelt werden als jeder durchschnittliche Angestellte.

Die Verbindung zu den Angestellten sei ein wesentlicher Bestandteil der Führungsarbeit und er rät anderen Chefs, sich auch so zu verhalten. „Du kannst nicht nur in deinem Elfenbeinturm sein“, unterstreicht er, denn durch mangelnde Kommunikation würde man nichts lernen. 

Probleme mit Vorgesetzten - ein häufiger Kündigungsgrund? 

Verhalten sich Chefs nicht richtig gegenüber ihren Angestellten, kann es zu Kündigungen kommen. Mit dem Thema hat sich ein Team um die Arbeitspsychologin Sabine Hommelhoff von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg beschäftigt. 

In einer Übersichtsarbeit werteten die Wissenschaftler 78 Studien aus Nordamerika und Europa mit Daten von mehr als 800.000 Beschäftigten aus. Zudem befragten sie etwa 200 Berufstätige anonym und analysierten über 300 Austrittsgespräche zwischen der Personalabteilung und Beschäftigten, die die Firma auf eigenen Wunsch verließen. 

Das Ergebnis der Literaturrecherche:

  1.  Arbeitnehmer nannten am häufigsten Überarbeitung und den dadurch entstandenen Stress als Grund für ihre Kündigung.
  2. Danach kam der Wunsch nach besseren Aufstiegs- und Weiterentwicklungsmöglichkeiten.
  3. Probleme mit Vorgesetzten wurden von den Beschäftigten am dritthäufigsten genannt. Darunter fiel zum Beispiel Kritik an schlechten Führungsqualitäten.