„Wir sind sehr stolz auf Sie“: Nachwuchskünstler nehmen Jugendkulturpreis in Empfang

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Gefeierte Nachwuchshoffnungen: (vorne, v. l.) Emese Jungvirt, Gabriel Fakir und Julius Herbes alias Banla Upaya sowie Edolie Kälocke bekamen im Beisein von Landrat Helmut Petz und den Jurymitgliedern den Jugendkulturpreis verliehen. © Lehmann

Der Jugendkulturpreis 2025 ist an die prämierten Nachwuchskünstler aus dem Landkreis Freising übergeben worden. Neben Preisgeld gab es immenses Lob.

Freising - Literatur, Film und Fotografie: In diesen drei künstlerischen Bereichen konnten außergewöhnliche Nachwuchs-Talente beim mit 1500 Euro dotierten Jugendkulturpreis die Jury überzeugen.

Eigentlich findet die Verleihung des Preises traditionell auf dem Uferlos statt. Da das Festival aber heuer unter anderem aus finanziellen Gründen ausfällt, fand die Ehrung im Rahmen der Freisinger Nacht der Musik im Furtner-Bräu statt. „Wir haben für euch extra heute eine große Party auf der Straße organisiert“, scherzte Bürgermeisterin Birgit Mooser-Niefanger, die den anwesenden Künstlern versicherte: „Es ist uns ein großes Anliegen, Sie zu unterstützen. Wenn Sie etwas brauchen, wenden Sie sich an die Stadt Freising“. Ihr großes Lob an die Gewürdigten: „Wir sind sehr stolz auf Sie.“

Ich bin mir sicher, aus dir wird Großes.

Ähnlich begeistert waren Kulturreferent Nico Heitz und Jugendreferentin Joana Bayraktar, die sich im Vorfeld der Verleihung mit den Arbeiten und Werken ausgiebig auseinandergesetzt hatten. „Deine Geschichte gibt Hoffnung“, attestierte etwa Bajraktar der Autorin Emese Jungvirth, die eine Short-Story unter dem Titel „Das Leben, die Liebe und ein ganz bestimmtes Mädchen“ eingereicht hatte. Jungvirth hat mit 15 Jahren bereits eine starke literarische Stimme, die eindrucksvoll hörbar wurde, als Laudatorin Vanja Knubben aus ihrem Werk vorlas.

Nicht weniger eindrucksvoll: die Arbeiten der Fotografin Elodie Kälicke (18), die sich mit dem Spannungsverhältnis aus Alltäglichem und Besonderem auseinandersetzt – via Weitwinkel, im Fokus, verschwommen oder stark fokussiert. „Das ist mehr als nur technisches Können“, betonte Laudator Johannes Dietrich. „Die Fotografien zeigen neue Blickwinkel, und das ist sehr beeindruckend. Ich bin mir sicher, aus dir wird Großes.“ Auch von Kälickes Arbeiten bekamen die zahlreich erschienenen Gäste eine Kostprobe: fotografische Installationen und analoge Abzüge, die tief in den abgelichteten Menschen hineinschauen. „Das sind sehr spannende Werke, die inspirieren“, betonte auch Heitz.

„Manchmal auch chaotisch“: Film zeigt Freisinger Skaterszene

Gleich wieder um zehn Jahre jünger wurde Heitz nach eigenen Aussagen allerdings erst bei den Arbeiten des dritten Preisträgers, dem Kunstkollektiv Banla Upaya, bestehend aus Gabriel Fakir (21) und Julius Herbes (23). Die beiden skaten vor allem gerne und halten diese Leidenschaft via Kamera fest. „Diese Filme sind sehr kraftvoll und zeigen ein ganzes Lebensgefühl“, sagte Heitz. „Sie zeigen die Skaterszene von Freising, authentisch und manchmal auch chaotisch“, beschrieb Laudator David Schreiber die Arbeiten des Kollektivs, die mit ihrem Kurzfilm „Fertig“ die Jury überzeugten.

Was sie in dem neunminütigen Streifen zeigen: Jugendbewegung pur, zwischen Sommertag und Mitternacht, wie aber auch ein klares Statement zur künstlerischen Anarchie. Damit dokumentieren sie nicht nur das eigene Erwachsenwerden, sondern auch die Subkultur Freisings.

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