Erstaunliche Wendung beim Bergsteigerbus in die Eng: Kosten falsch dargestellt – Verwaltung entschuldigt sich

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Von Juni bis Oktober bringt der Bergbus Wanderer aus Bad Tölz und Lenggries in die Eng. © RVO/A

Bei der Debatte um den Bergsteigerbus in die Eng kam es zu einer erstaunlichen Wendung. Die Kosten wurden in der Sitzung missverständlich dargestellt.

Bad Tölz-Wolfratshausen – Eine erstaunliche Wendung hat die Debatte über die Zukunft des Bergbusses in die Eng genommen. Offensichtlich ist der Verwaltung bei der Darstellung der geschätzten Kosten ein Fehler unterlaufen. Wie berichtet hatte der Kreis-Infrastrukturausschuss jüngst beschlossen, keine Notvergabe für die Buslinie im kommenden Jahr vorzunehmen. Damit wäre der Bus von Juli bis zum Saisonende im Oktober nicht gefahren. Ausschlaggebend waren die Kosten. Die seien in der Notvergabe für drei Monate mit rund 200 000 Euro nämlich genauso hoch, wie für zwei volle Sommersaisons, hieß es in der Sitzung.

Falsche Kosten in der Sitzung: Neuvergabe des Bergbusses doch nicht unverhältnismäßig teuer

Das aber ist falsch. Die Kosten seien in den Sitzungsunterlagen missverständlich dargestellt worden, heißt es nun in einer Pressemitteilung. „Im Nachgang der Sitzung fiel dies bei einer nochmaligen internen Prüfung auf.“ Tatsächlich seien die Kosten für die Linie bei einer Notvergabe in etwa genauso hoch wie bei einer regulären Vergabe. Es gehe immer um rund 200 000 Euro – und zwar pro Saison und eben nicht für einen Zeitraum von zwei Sommern. „Insofern trifft die Bewertung, die Notvergabe sei im Vergleich zur regulären Vergabe unverhältnismäßig teuer, nicht zu.“

Die vermeintlich weit höheren Kosten waren der maßgebliche Grund für den Ausschuss, auf die Notvergabe zu verzichten und die Buslinie erst wieder 2026 regulär auszuschreiben. „Durch die Richtigstellung wird aber deutlich, dass dieses Argument entfällt.“

Unerwartete Wendung beim Bergsteigerbus in die Eng: Neue Hoffnung für Lenggries

Die missverständliche Darstellung „bedauert die Verwaltung außerordentlich“. Sie werde „diesen Umstand bei den kommenden Sitzungen des Kreisausschusses und des Kreistages erläutern.“ Definitiv besiegelt ist die Zukunft des Bergbusses ohnehin noch nicht: Ausschlaggebend ist die Entscheidung des Kreistags am 22. Juli.

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Den Kreisräten wie auch den betroffenen Bürgermeistern der Stadt Bad Tölz und der Gemeinden Lenggries sowie Jachenau sei am Freitag ein Schreiben mit der Richtigstellung zugegangen. Vor allem Lenggries dürfte das neue Hoffnung geben. Dort war der Ausschussbeschluss harsch kritisiert worden, weil der Bergbus die einzige öffentliche Verkehrsverbindung in die südlichen Ortsteile darstellt. (va)

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