Klimastreik am Valentinstag: Kurz vor der Bundestagswahl demonstriert die Future-Initiative
Freitag wird fürs Klima gestreikt: Von der einst wöchentlichen Protestwelle ist nicht mehr viel übrig - oder doch? Die Future-Aktivisten wollen den Gegenbeweis antreten.
Wolfratshausen - Es wird ein demo-intensives Wochenende in Wolfratshausen. Den Anfang macht der Freitagnachmittag. Da lädt das Klimabündnis „Wor for future“ zum Klimastreik. Und am Samstag gibt‘s eine Kundgebung gegen Hass und Hetze. „Ja, ich habe ein bisschen die Sorge, dass es einen Demo-Overload gibt“, räumt Klimaschutz-Aktivist Dr. Jan Reiners ein. Durchziehen will sein Future-Bündnis den freitäglichen Klimastreik trotzdem – vielleicht sogar gerade deshalb.
„Man kann den Eindruck gewinnen, dass es in den aktuellen Debatten nur um andere Themen geht, um innere Sicherheit und Rechtsextremismus“, sagt der Wolfratshauser. „Wir wollen am Freitag zeigen, dass der Klimaschutz darunter nicht vergessen werden darf, dass er immer noch wichtig ist und ein zentrales Thema unserer Zeit.“
Reiners sieht einen Zusammenhang zwischen dem Klimawandel und vielen anderen wichtigen Fragestellungen: „Die Migration und die Wirtschaft hängen doch auch daran. Mehr Menschen werden wegen des Klimawandels fliehen. Die Wirtschaft kann nicht bestehen, wenn wir nur auf alte Technologien und fossile Stoffe setzen.“
Klimaschutz im Fokus: Freitag ist eine Demo in Wolfratshausen und 150 anderen Städten
Geplant ist ab 16 Uhr ein Demo-Zug über den Altstadtring aus Bundesstraße 11, Sauerlacher Straße, Floßkanal und Bahnhofstraße. Anschließend gibt es eine Kundgebung mit einigen Reden. Sprecher verschiedener Initiativen werden ans Mikrofon treten. Neben Future-Aktivisten sind Beiträge des Demokratie-Bündnisses und des DGB eingeplant. Der Wolfratshauser Klimastreik startet am Marienplatz. Nicht nur in der Loisachstadt ist ein Future-Protest am Valentinstag geplant: Laut Fridays for future sind in ganz Deutschland über 150 Demonstrationen angemeldet.