„Naturgarten“-Gegner stellen konkrete Forderungen an Bürgermeister

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Kranzbergs Bürgermeister Herrmann Hammerl (r.) nahm am Dienstag vor der Gemeinderatssitzung die gesammelten Unterschriften gegen das „Naturgarten“-Projekt in Viehhausen entgegen. Mit auf dem Bild: (vorne,v. l.) BI-Sprecherin Isabella Weber, Christl Wiesheu (Gremertshausen) und Michael Hicker. © Fischer

Kranzbergs Bürgermeister wurde von Anwohnern des geplanten Naturgartens in Viehhausen mit bohrenden Fragen konfrontiert. Bald soll‘s eine Infoveranstaltung geben.

Kranzberg – „Die Volksseele brodelt!“ So lautete die Botschaft, als Gegner des umstrittenen „Naturgarten“-Projekts in Viehhausen Kranzbergs Bürgermeister Hermann Hammerl am Dienstag vor der Gemeinderatssitzung die in Gremertshausen und Sünzhausen gesammelten Unterschriften übergaben. Nicht ohne ihrem Ärger über das ungeliebte Großprojekt noch einmal deutlich zum Ausdruck zu bringen.

Hammerl sah sich mit bohrenden Fragen konfrontiert. Wie bereits mehrfach berichtet, ist das Projekt hochumstritten. Nicht nur in Sünzhausen, wo sich eine Bürgerinitiative mit dem Titel „Leben und leben lassen“ gegründet hat, sondern auch in den umliegenden Ortsteilen. „Auch in Kranzberg“, wie BI-Sprecherin Isabella Weber versicherte. Wer denn für den Ausbau der Zufahrtsstraßen zahlen muss, die Gemeinde oder der Antragsteller, wollten die Beschwerdeführer wissen. Außerdem wurde der Verdacht geäußert, dass es bis zu 150 Veranstaltungen im Jahr geben soll auf dem 18 Hektar großen Areal, das neben einer Gärtnerei auch einen Reitstall mit Reithalle sowie einen Natur- und Waldkindergarten umfasst. Nicht auszudenken, was da für ein Verkehr zu erwarten sei, so die Befürchtung. Die Gemeinde solle sich genau überlegen, worauf sie sich da einlasse, hieß es.

Bürgermeister bat um Geduld

Jemand stellte angesichts der Dimension die finanzielle Leistungsfähigkeit der Antragsteller infrage. Da half es nicht viel, dass Hammerl erklärte, der Antragsteller müsse für den Ausbau der Straßen zahlen. Auch dass es noch nicht einmal eine Baugenehmigung gebe, mochte die Gemüter nicht beruhigen. Hammerl hatte bereits mehrfach betont, dass es alles erst einmal im Detail im Landratsamt zu prüfen und sicherzustellen gelte. „So schnell geht das auch wieder nicht“, bat er um Geduld.

Unterdessen schossen die Spekulationen ins Kraut. Jemand vermutete „der Schönegge“ (einer der Antragsteller) könne „auch ohne Baugenehmigung einziehen“ und nach und nach alles in die Tat umsetzen. „Bei dieser Dimension“ hätte man „die Menschen mit einbinden sollen“, lautete eine der zentralen Forderungen. Außerdem sei es eine Frechheit gewesen, dass man alles erst aus der Zeitung erfahren habe.

Botschaft der Bürger ist angekommen

Am Ende gaben Hammerl und auch Geschäftsleiterin Theresa Schmid zu verstehen, dass die Botschaft angekommen sei. Hammerl verwies zudem auf eine Bürgerinfo-Veranstaltung, die zeitnah stattfinden soll. Die Antragsteller bemühen sich laut FT-Informationen schon seit geraumer Zeit darum. Angedacht war, dass das am Pantaleonsberg über die Bühne geht. Laut Hammerl gab es aber Bedenken. Weil es sich um einen Gemeindesaal handelt und das Für und Wider im Rat bei dem Vorhaben groß sei. Im Gespräch ist jetzt der Gasthof „Hörger“ in Hohenbercha. Ein neutraler Ort, und weil man dort gastronomisch besser aufgestellt ist, wie es hieß. Ein Termin steht indes noch nicht fest.  

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