US-Proteste gegen Trump-Regierung: Demonstranten belagern Vance-Residenz – doch Vize ist nicht Zuhause

  1. Startseite
  2. Politik

Kommentare

Lange regte sich kaum öffentlicher Widerstand gegen die Politik von US-Präsident Trump, nun gibt es wieder landesweite Proteste. Auch Vance wird kritisiert.

Washington – Steigende US-Zölle, Tech-Milliardäre in Regierungsnähe, harte Migrationspolitik und turbulente Außenpolitik: Präsident Donald Trump ist erst seit wenigen Monaten im Amt des Präsidenten, doch seine US-Politik sorgt nicht nur in den Vereinigten Staaten für Aufsehen. Seit einigen Wochen mehrt sich aber inzwischen auch der Protest gegen Donald Trump und seinen Vize JD Vance. Am Karsamstag hat es nun wieder landesweite Demonstrationen gegen die Regierung gegeben.

Vor dem Weißen Haus in Washington demonstrierten Hunderte Menschen. Sie warfen Trump vor, autokratisch zu regieren und Ausländer ohne angemessene Gerichtsverfahren abzuschieben. Auf Plakaten stand etwa „No King“ (Kein König). Auch vor Vances Unterkunft versammelten sich die Menschen.

US-Proteste gegen Trump und Vance: „Ende der Machtübernahme durch Milliardäre“

Lange regte sich kaum öffentlicher Widerstand gegen die Politik von US-Präsident Trump, doch inzwischen zieht es zahlreiche Menschen gegen den Republikaner auf die Straßen der Vereinigten Staaten. Vor zwei Wochen hatte es erste größere landesweite Proteste gegeben, bei denen Zehntausende Menschen protestierten. Unter anderem auf X verbreiteten sich mehrere Videos der „Hands Off“-Proteste gegen Trump und Vance. In New York gab es ebenfalls Demonstrationen. Hunderte sammelten sich vor der New York Public Library. Auch in zahlreichen anderen Städten gab es nach Angaben der Washington Post Proteste gegen Trumps Politik. Derweil ist auch Trumps Verteidigungsministerium in Aufruhr.

Demonstranten protestieren dem Sitz des Vizepräsidenten JD Vance. Auch Trump ist Ziel der US-Proteste. (Montage) © Christy Bowe/ZUMA Press Wire/Alex Brandon/AP/dpa

Am Karsamstag versammelten sich auch einige Demonstranten vor der offiziellen Residenz von Vizepräsident JD Vance im Naval Observatory in Washington, D.C., um ihren Ärger freien Lauf zu lassen. In Videos sind Menschen mit Plakaten zu sehen. Auch Polizisten waren vor Ort. Laut CNN fordern die Organisatoren der „Hands Off“-Proteste: „Ein Ende der Machtübernahme durch Milliardäre und der grassierenden Korruption der Trump-Regierung; ein Ende der Kürzung der Bundesmittel für Medicaid, die Sozialversicherung und andere Programme, auf die arbeitende Menschen angewiesen sind; und ein Ende der Angriffe auf Einwanderer, Transsexuelle und andere Gemeinschaften.“

Demonstration von Vance-Residenz: Doch Trump-Vize ist mit Familie in Rom

Doch ob der Protest vor Vances Haus ebendiesen direkt erreichte, ist fraglich. Der Vizepräsident der USA verbringt das Osterwochenende in Italien und im Vatikan. Vance traf sich unter anderem mit der Nummer zwei des katholischen Kirchenstaats, Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin. Der Stellvertreter von Präsident Donald Trump, der sich über Ostern in Rom aufhält, wurde mit seiner Familie empfangen. Anschließend berichtete der Vatikan von einem „herzlichen Gespräch“ über Themen wie Religionsfreiheit und den Umgang mit Flüchtlingen.

Für Sonntag war ein Besuch der Ostermesse im Petersdom geplant. Diesen wollte Vance zusammen mit seiner Frau und den drei Kindern wahrnehmen. Zu den US-Protesten äußerte sich Vance indes bislang nicht. Auch Trump ging nicht auf die Demonstrationen ein. Auf Truth Social postete er stattdessen: „Trumps beste Umfragewerte aller Zeiten. Danke!“ (fbu)

Auch interessant

Kommentare