Blick durch die Linse der NASA - Die 5 einzigartigsten Bilder des James-Webb-Teleskops
Mit atemberaubenden Aufnahmen hat das James Webb Teleskop der NASA erneut bewiesen, warum es das fortschrittlichste Observatorium der Welt ist. Die neuesten Bilder liefern faszinierende Einblicke in die Entstehung von Sternen, die Geheimnisse weit entfernter Galaxien und die Entdeckung von Objekten, die bisher unerreichbar schienen. Vom mysteriösen Flammennebel bis zu unerforschten „braunen Zwergen“ – Webb lässt uns das Universum auf eine völlig neue Weise erleben. Die neuesten Bilder des James Webb Teleskops finden Sie hier.

NASA zeigt die Geburt der Sterne
Das James Webb Teleskop liefert ein spektakuläres Bild von Lynds 483, einem aktiven Sternentstehungssystem. In der Form eines leuchtenden Stundenglases zeigen zwei junge Protosterne, wie sie Gas und Staub in beeindruckenden Wirbeln ausstoßen. Webb fängt diese Details im nahen Infrarotbereich ein und enthüllt eine faszinierende Struktur, in der kosmische Materie aufeinanderprallt. Die Farben reichen von leuchtendem Orange bis hin zu zarten Rosatönen. Dieses Bild gibt einen atemberaubenden Ausblick auf die Zukunft, in der die Protosterne zu sonnenähnlichen Sternen heranwachsen und möglicherweise ein neues Sonnensystem entsteht.

Die Spirale in unserer Milchstraße
In nur 10 Minuten hat das James Webb Teleskop die atemberaubende Spirale der NGC 2283 eingefangen. Das Bild zeigt die Strahlung von Wasserstoffwolken, die von jungen Sternen erhitzt werden, sowie die Sterne selbst. Die großen, hellen Sterne liegen sogar in unserer eigenen Milchstraße und nicht etwa in der fernen Galaxie.

Wie Sterne im Phoenix-Galaxienhaufen entstehen
Das James Webb Teleskop hat das fehlende Puzzleteil zur hohen Sternentstehungsrate im Phoenix-Galaxienhaufen entdeckt: kühlendes Gas. Zusammen mit Daten von anderen Teleskopen wie Chandra, Hubble und VLA zeigt Webb, wie Gasströme die Sternbildung antreiben.
Webb konnte "warmes Gas" im Cluster messen, das vorher unsichtbar war. Das Bild zeigt heißes Gas in Lila, Galaxien in Gelb und kühleres Gas, in dem Sterne entstehen, in Blau. Diese Entdeckung erklärt, warum im Phoenix-Cluster so viele Sterne entstehen.

Kleine Galaxie gibt große Rätsel auf
Das James Webb Teleskop hat die Zwerggalaxie Leo P untersucht, die bei der Sternentstehung ungewöhnliche Muster zeigt. Abseits der großen Galaxien wie der Milchstraße bildete Leo P früh Sterne, stoppte aber irgendwann. Normalerweise hört die Sternbildung in solchen Galaxien für immer auf. Doch Leo P fing später wieder an, neue Sterne zu bilden – warum, wissen die Forscher der NASA noch nicht.
Mysteriöse „braune Zwerge“ im Flammennebel
Das James Webb Teleskop hat im Flammennebel nach „braunen Zwergen“ gesucht. Diese Objekte sind kleiner als Sterne, aber größer als Planeten. Sie sind schwer zu sehen, weil sie viel dunkler und kühler als Sterne sind.
Webb konnte jedoch einige dieser Objekte entdecken, die nur zu Beginn ihrer Entstehung etwas heller sind. Die Entdeckung zeigt, dass „braune Zwerge“ mindestens zwei- bis dreimal so schwer wie Jupiter sein müssen.
Vom Jupiter veröffentlichte die NASA Anfang des Jahres ein neues Bild. Der Riesenplanet zeigt einen blauen Fleck im ultravioletten Licht.