Sonntagsfrage: CDU und CSU in Umfrage weiter im Höhenflug
In der neuesten Bundestagswahl-Umfrage ist die Union beinahe so stark wie alle Ampel-Parteien zusammen. Die AfD tritt weiter auf der Stelle.
Berlin – Die aktuelle Sonntagsfrage kennt vier Gewinner, einen Verlierer und drei, die sich nicht bewegen. Das INSA-Institut fragte im Auftrag der Bild-Zeitung zwischen dem 3. und dem 6. Mai 2006 Personen, wen sie wählen würden, wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre. Die Union steht nach einem Plus von einem halben Prozent im Vergleich zur letzten INSA-Umfrage mit 30,5 Prozent unangefochten an der Spitze der Gunst der Befragten.
Genauso viel gewannen auch SPD (15,5 Prozent), das Bündnis Sahra Wagenknecht (7,5 Prozent) und die Freien Wähler (2,5 Prozent) hinzu. Weil Grüne und FDP mit 12 beziehungsweise 5 Prozent der Befragten allerdings nicht mehr potenzielle Wähler für sich gewinnen konnten als bei der letzten INSA-Umfrage, kommen die Ampel-Parteien zusammen nur auf 32,5 Prozent.

Während die CDU/CSU davonzieht, tritt die AfD auf der Stelle
Der Erfolg des Bündnisses Sahra Wagenknecht (BSW) dürfte zu großen Teilen auf seiner Spitzenfrau basieren, denn Wagenknecht belegt laut der aktuellen INSA-Umfrage mit 41,2 Prozent der Befragten Platz vier der beliebtesten Politiker Deutschlands. Diese Positionierung konnte sie sich schon bei der letzten Erhebung sichern, ebenso wie Boris Pistorius (SPD) seinen ersten, Markus Söder (CSU) seinen zweiten und Hendrik Wüst (CDU) seinen dritten Platz.
Partei | Ergebnis in % |
---|---|
CDU/CSU | 30,5 |
AfD | 18 |
SPD | 15,5 |
Grüne | 12 |
BSW | 7,5 |
FDP | 5 |
Linke | 3,5 |
FW | 2,5 |
Sonstige | 5,5 |
Hinweis: Die maximale Fehlertoleranz liebt bei +- 2,5 Prozentpunkten.
Der AfD gelang es nicht, von den 18 Prozent der letzten INSA-Umfrage wegzukommen. Eine Reihe von Gründen könnte Befragte aktuell davon abhalten, der rechten Partei ihre Stimme zu geben: Maximilian Krah, der AfD-Spitzenkandidat für die Europawahl, steht im Zentrum eines China-Spionageskandals, rechte Schläger griffen jüngst mehrere Politiker demokratischer Parteien an und Parteimitglieder wie der bayerische Landtagsabgeordnete Daniel Halemba sind selbst der AfD-Spitze zu rechts.
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Sahra Wagenknecht gewinnt und die Linken leiden
Ein halbes Prozent verloren hat in der neuen INSA-Umfrage die Linke, die nun nur noch bei 3,5 Prozent liegt. Im vergangenen Herbst war Sahra Wagenknecht aus Partei und Fraktion ausgetreten und hatte etwa ein Viertel der Linken-Abgeordneten mit in ihre Neugründung BSW genommen. Nicht zuletzt wegen der Abspaltung des Wagenknecht-Lagers sieht es für die Linke schlecht aus, will sie bei der nächsten Wahl in den Bundestag einziehen. (mickis)