Zukunftssicheres Grün: Trockenrasen trotzt Klimawandel und Dürreperioden
Die Temperaturen in Deutschland steigen, während die Grundwasserstände vielerorts sinken. Mit einem Trockenrasen wappnen Sie Ihren Garten für die Zukunft.
Im Zuge des Klimawandels müssen sich auch Gartenfreunde an die sich ändernden Bedingungen anpassen. Zusätzlich sinken in vielen Regionen die Grundwasserstände, wodurch Wasser immer mehr zu einer kostbaren Ressource wird. Wenn Sie eine neue Rasenfläche anlegen, sollten Sie deshalb einen sogenannten Trockenrasen, Halbtrockenrasen oder Magerrasen in Betracht ziehen. Wir erklären, was diese Rasenart besonders macht, wie Sie einen Trockenrasen anlegen und richtig pflegen.
Trockenrasen – die ökologische Alternative?
Trockenrasen (werblicher Link) ist eine spezielle Rasenmischung, die auch bei großer Hitze und auf relativ trockenem Boden gedeiht. Denn einerseits sind die Gräser Widerstandsfähiger und andererseits wurzeln sie tiefer. Magerrasen eignet sich auch gut für sehr leichte und sandige Böden, die Feuchtigkeit nur schlecht halten können. Außerdem können Sie natürlich zu einem Trockenrasen greifen, wenn Sie im Sommer nicht so viel wässern möchten – nicht umsonst bieten Firmen dieses Saatgut oft unter dem Namen „Wassersparrasen“ an. So sparen Sie Zeit und Geld und schonen gleichzeitig den Grundwasserspiegel in Ihrer Region.
Und nicht nur deshalb ist Trockenrasen eine nachhaltige Alternative zu herkömmlichen Rasenmischungen. Denn manchmal verzichten Sie sich damit auf umfangreiche Bodenverbesserungen, die auf einigen Böden auch nur zeitlich begrenzt nutzen. So leistet ein Trockenrasen sogar einen Beitrag zum Umweltschutz.

Trockenrasen: Diese Nachteile sollten Sie kennen
Ein Nachteil von Trockenrasen ist, dass die erste Grünphase oft deutlich länger dauert. Außerdem kann die Saat in der Keimphase genauso leicht austrocknen wie bei herkömmlichem Rasen. Erst wenn sich nach etwa einem Monat die besonders tiefen Wurzeln ausgebildet haben, kann der Trockenrasen seinen Vorteil ausspielen. Und bis dahin müssen Sie ihn genauso gewissenhaft wässern wie einen normalen Rasen.
Außerdem unterscheidet sich die Optik eines Trockenrasens ein wenig von einem herkömmlichen Zierrasen. Die Gräser stehen etwas lockerer zusammen und sind meist auch etwas breiter. So versprüht der Rasen eine leicht mediterrane Atmosphäre. Dieser Unterschied ist kaum merklich – wer allerdings Wert auf ein besonders sattes und dichtes Grün legt, sollte besser nicht zu einem Trockenrasen greifen.
So legen Sie einen Trockenrasen fachgerecht an
Einen Trockenrasen legen Sie auf dieselbe Weise an wie jeden herkömmlichen Rasen. Die beste Jahreszeit dafür ist das Frühjahr in April und Mai oder Anfang Herbst. Damit die Saat sich gut entwickeln kann, sollte die Bodentemperatur auch bei Nacht nicht unter 12 °C fallen. Auch für einen Trockenrasen sollten Sie den Boden vorher am besten umgraben und vertikutieren. Wenn die Erde ausreichend locker und gedüngt ist, können Sie die Saat ausbringen und andrücken. Wässern Sie die Fläche danach ausgiebig und halten Sie diese auch den ersten Monat über durchgehend feucht.
Meine news
So pflegen Sie Ihren Trockenrasen
Ein Trockenrasen ist etwas genügsamer als normaler Rasen, ansonsten unterscheidet sich die Pflege nicht besonders von herkömmlichen Rasenflächen. Beachten Sie am besten folgende Punkte:
- Schneiden Sie Trockenrasen nie kürzer als vier Zentimeter.
- Mähen Sie besonders regelmäßig, um Rasenfilz und Bodenverdichtung vorzubeugen.
- In sehr dürren Perioden muss selbst ein Trockenrasen gewässert werden.
- Düngen Sie im Frühjahr und Sommer am besten mit organischem Rasendünger.
- Unterstützen Sie den Rasen im Herbst einmalig mit einem kaliumbetonten Herbstrasendünger.
- Säen Sie nach sehr heißen Sommern oder kalten Wintern nach.