Die „Amperspatzen“ wurden nun auch offiziell ihrer Bestimmung übergeben. Für Allershausen ist das neue Kinderhaus ein Meilenstein.
Allershausen – 100 blaue Luftballons flogen über den Süden von Allershausen Richtung Kranzberg in die weite Welt hinaus und kündeten von einem freudigen Ereignis. Das Kinderhaus Amperspatzen wurde nun auch offiziell eingeweiht. Deshalb ließen alle Kinder am Ende des Festakts die zahlreichen Ballons steigen.
Vor der kleinen Feier in dem aus allen Nähten platzenden Mehrzweckraum fragten manche Mädchen und Buben ihre Betreuerinnen, warum an diesem Tag so viele fremde Menschen in ihrem Haus seien. Das sagte am Ende mehr als jedes weitere gesprochene Wort an diesem Tag. Anfang Oktober nahm das Haus den Betrieb auf und die Kinder fühlen sich längst heimisch. Das war die schönste Nachricht des Tages.
Bürgermeister Martin Vaas sprach bei der offiziellen Einweihung von einem „bedeutenden Moment für unsere Gemeinde“. Allershausen hat bei den Kosten von mehr als sieben Millionen Euro eine qualitativ extrem hochwertige Einrichtung in dem Neubaugebiet Eggenberger Feld geschaffen und kann mit dem fünfgruppigen Kinderhaus den Betreuungsbedarf im Ort decken. Darüber hinaus besteht auf dem Grundstück die Zukunftsoption, das Haus später noch zu erweitern.
Vaas nutzte den Festakt, dem Gemeindepersonal zu danken. Ein Geschenk mit Süßigkeiten erhielt Andrea Moosreiner vom Bauamt, die mit extremen Einsatz an dem Bauprojekt beteiligt war. Der Rathauschef betonte, dass man den sportlichen Zeitplan mit Fertigstellung im Oktober ohne Moosreiner nicht hinbekommen hätte. Dank sagte er auch Marion Ellenbrock, Leiterin des bestehenden Kindergartens Spatzennest. Sie habe sich mit ihren Erfahrungen bei der Planung des neuen Kinderhauses eingebracht. Was die Architekten Martin Goldbrunner und Johannes Dantele angeht, sprach der Rathauschef von „einer sehr guten Kombination. Herr Goldbrunner kümmerte sich darum, dass es schön aussieht. Und Herr Dantele ist der Techniker.“
Gratulationen zum neuen Kinderhaus kamen dann von Landrat Helmut Petz. Er zeigte sich beeindruckt, „dass hier mit höchsten architektonischen Ansprüchen gebaut wurde. Solche Räume sind prägend für das Wohlbefinden der Kinder.“ Pfarrerin Karin Volke-Klink und Pfarrer Hermann Schlicker segneten die Räumlichkeiten.
Die Bewohner bereicherten die Feier mit zwei Liedern und ließen dann, beim würdigen Finale des Freudentages, die Luftballons steigen. Die Kinder wissen es zwar noch nicht, aber den Erwachsenen war klar, dass viele andere Kommunen froh wären, wenn sie in Sachen Kinderbetreuung so gut aufgestellt wären wie Allershausen.