Preise für YouTube-Premium steigen teils um mehr als die Hälfte – für Apple Nutzer wird es noch teurer

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Wer YouTube ohne Werbung genießen will, muss bald mehr zahlen. Zudem soll verstärkt gegen den Einsatz von Adblockern vorgegangen werden.

München – Die Preise für die werbefreie Mitgliedschaft bei YouTube ziehen im November weiter an. Laut mehreren Medienberichten wurden Abonnenten von diversen Ländern bereits darüber informiert. Eine Meldung für Deutschland und Österreich blieb allerdings bislang aus. Das könnte damit zu tun haben, dass YouTube-Premium in beiden Ländern erst 2023 teurer geworden ist. Trotzdem könnte auch hier in absehbarer Zeit eine Preiserhöhung drohen.

Preise ziehen vor allem in europäischen Ländern an – so viel kostet YouTube-Premium künftig

Laut dem News-Portal Heise sind auch die Türkei und Nordamerika nicht betroffen. Dafür langt der Online-Gigant und Mutterkonzern Google nun in der Schweiz ordentlich zu, wie in einem Beitrag auf Reddit zeigt: Das Familienabonnement für bis zu fünf Nutzer kostet 34 Franken (36 Euro) statt wie bisher 24 Franken pro Monat. Das entspricht fast 430 Euro pro Jahr. Für Einzelnutzer erhöht sich der monatliche Preis für YouTube-Premium von 16 auf 18 Franken (19 Euro).

Für schwedische Familien wird es um ganze 56 Prozent teurer – 279 Kronen (25 Euro) statt 179 Kronen. Auch in Kolumbien, Dänemark, Norwegen und Singapur steigen die Familienpreise um mehr als die Hälfte. Das Einzelnutzer-Abonnement verzeichnet insbesondere in Norwegen einen Preisanstieg von 42 Prozent. In Belgien, Irland, Italien und den Niederlanden wird YouTube zwei Euro pro Monat teurer als in Deutschland. Hier zahlen Einzelnutzer 13 Euro, Familien 24 Euro.

Diese Länder sind zum jetzigen Stand (24. September 2024) außerdem betroffen:

  • Tschechische Republik
  • Vereinigte Arabische Emirate
  • Saudi-Arabien
  • Indonesien
  • Malaysia
  • Thailand

Erhöhung der Preise und Kampf gegen Adblocker auf YouTube: Ist Deutschland davon betroffen?

Verschiedene Medien bestätigten die neuen Preise für YouTube-Premium. Das Portal GoogleWatchBlog weist zudem darauf hin, dass es zwar bisher keine Meldung aus Deutschland gebe, Nutzer sich hierzulande aber darauf einstellen konnten, weil die letzte Preiserhöhung erst später kam als in anderen Ländern. Auf die Nachfrage beim Mutterkonzern Google, ob die Mitgliedschaft für deutsche Nutzer in absehbarer Zeit teurer werde, blieb die Antwort bislang aus (25. September).

Fest steht aber, dass neben der Preiserhöhung nun verstärkt gegen Umgehungsmaßnahmen vorgegangen werden soll. Zum einen wird künftig der Einsatz von Adblockern – also Werbeblockern – auf YouTube erschwert. Zum anderen werden Abonnements gekündigt, die unter falscher Angabe des Aufenthaltsortes abgeschlossen wurden. Da die Preise zwischen den einzelnen Ländern teilweise stark variieren, war dies bisher eine gängige Methode, um Geld zu sparen.

Ein Mann schaut auf sein Smartphone, auf dem das YouTube-Premium-Logo zu sehen ist.
Für die Premium-Mitgliedschaft von YouTube müssen Nutzer ab November mehr blechen. (Symbolbild) © Pond5 Images/Imago

Allerdings gibt es weitere Methoden, um Werbung auf YouTube – mit oder ohne Abonnement – ganz oder teilweise zu umgehen. Diese drei legalen Tipps sparen wertvolle Lebenszeit.

Wegen zusätzlichem Aufschlag: YouTube-Premium könnte für Apple-Nutzer teuer werden

Insbesondere Apple-Nutzer müssen wohl künftig tief ins Portemonnaie greifen. Wie Heise berichtet, können zusätzliche Aufschläge anfallen, wenn das Abonnement für YouTube-Premium über Apples App Store abgeschlossen werden. Grund dafür ist, dass Google einen Teil der Gebühren an die Kunden weitergibt. Um die Auswirkungen einer möglichen Kündigungswelle abzufedern, wird auf der Video-Plattform jetzt in immer mehr Ländern das günstigere Modell „Premium Lite“ angeboten.

Rentiert sich das YouTube-Abo „Premium Lite“?

Bei „Premium Lite“ handelt es sich um die abgespeckte Version von YouTube-Premium. In Deutschland ist das Abomodell seit Ende 2023 verfügbar und kostet mit sechs Euro weniger als die Hälfte. Das Versprechen: Weniger Werbung. Obwohl mit „Premium Lite“ weniger Anzeigen eingespielt werden, ist es keineswegs werbefrei. Zudem müssen Nutzer auf Funktionen wie Video-Downloads oder die Hintergrundwiedergabe verzichten.

Teuer wurde es auch für einen Familienvater aus Bayern: Wegen seiner YouTube-Videos muss er 30.000 Euro Strafe zahlen. Deswegen startete er auf „GoFundMe“ eine Spendenkampagne. (cln)

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