Wasser-Rückruf bei Rewe – bei Verzehr droht Erstickungsgefahr
Ein Mineralwasser muss zurückgerufen werden. Einige Chargen des Produkts, welches auch Rewe im Angebot hat, sollten Verbraucher besser nicht trinken.
München – Gerade, wenn die Temperaturen hoch sind und das Wetter einfach nur drückt, sollte man viel trinken. Einen richtigen Brand löscht Wasser – ob still oder mit Musik – am besten. Doch beim Griff zur nächsten Flasche Wasser ist Vorsicht geboten: Ein Hersteller zieht eines seiner Produkte aus dem Verkauf zurück, da sich gefährliche Fremdkörper darin befinden könnten. Der Rückruf bezieht sich laut Behörden auf zwei Bundesländer.
Rückrufaktion bei Rewe: Mineralwasser wegen Erstickungsgefahr zurückgerufen
Fälschlicherweise in Lebensmittel geratene Gegenstände zählen zu den Hauptgründen, weshalb Produkte zurückgerufen werden müssen. Beim betroffenen Produkt handelt es sich um das Mineralwasser „54°Nord STILL“ der Wittenseer Quelle Mineralbrunnen GmbH, abgefüllt in 750-Milliliter-Glasmehrwegflaschen. Der Rückruf betrifft ausschließlich Produkte mit der entsprechenden Chargen- und EAN-Kennnummer. Letztere beschreibt die European Article Number und findet sich direkt unter dem Strichcode.
- Name: „54°Nord STILL“
- Hersteller: Wittenseer Quelle Mineralbrunnen GmbH
- Verpackung: 0,75-Liter Mehrweg-Glasflasche
- Chargennummer: 01.07.2025 19:13 bis 01.07.2025 20:00
- EAN-Kennnummer: 4014819040603
Quelle: Wittenseer Quelle Mineralbrunnen GmbH, lebensmittelwarnung.de
Verbraucher werden zur Vorsicht aufgerufen. Fremdkörper zu verschlucken, ist nicht ungefährlich. Je nach Gegenstand drohen gesundheitliche Folgen von inneren Blutungen bis Ersticken. „Es kann zum Bolustod kommen, einem reflektorisch einsetzenden Herz-Kreislauf-Stillstand“, klärt Dr. Wilfried Schnieder, ärztlicher Leiter der zentralen Notaufnahme am Klinikum Herford, gegenüber der Apotheken Umschau über die Gefahren beim Verschlucken auf. Um welche Fremdkörper es sich bei dem Rückruf genau handelt, und ob diese möglicherweise scharf sind, ist nicht bekannt.

Verkauft wird das Produkt den Angaben von lebensmittelwarnung.de zufolge in Filialen von Rewe, betroffen seien die Bundesländer Schleswig-Holstein und Niedersachsen. Wer das zurückgerufene Produkt gekauft hat, kann es ohne Vorlage des Kassenbons zurückbringen, das Geld wird erstattet. Selbiges galt Mitte Juli für Obst von Rewe, auch da bestand Erstickungsgefahr. Ein aktueller Wurst-Rückruf wurde wegen einer Bakterien-Verunreinigung veranlasst.
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Erste Hilfe bei Erstickungsgefahr: Tipps vom Deutschen Roten Kreuz
Die im Produkt enthaltenen Fremdkörper können eine Erstickungsgefahr für Verbraucher darstellen. Daher warnt lebensmittelwarnung.de potenzielle Käufer und rät dazu, den Rückruf ernst zu nehmen. Bei Verletzungen sollte ein Arzt aufgesucht werden. Sollte ein Fremdkörper in die Atemwege und/oder Speiseröhre gelangen, wird empfohlen, die Hinweise des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) zu beachten (siehe Infobox).
Erste Hilfe bei Fremdkörpern in der Luftröhre
1. Der Betroffene muss stehend den Oberkörper vornüber beugen.
2. Der Helfer sollte ihm mit der flachen Hand kräftig zwischen die Schulterblätter schlagen.
3. Notruf absetzen und bei Atemstillstand Atemspende durch Mund-zu-Mund-Beatmung durchführen.
So kann man bei Fremdkörpern in der Speiseröhre helfen
1. Schlucken sollte vermieden werden.
2. Den Betroffenen mithilfe eines Fingers im Hals zum Würgen und Erbrechen reizen.
3. Notruf absetzen und bei Atemstillstand Mund-zu-Mund-Beatmung durchführen.
4. Wenn möglich einen vergleichbaren Fremdkörper mit ins Krankenhaus bringen, damit weitere Gefahren erkennen und entsprechende Maßnahmen ergreifen kann.
Quelle: Deutsches Rotes Kreuz
Auch bei einem weiteren beliebten Getränk ist Vorsicht geboten, allerdings nicht wegen Fremdkörper. Hefe gelangte irrtümlicherweise in ein Saftprodukt von Edeka und Netto, wodurch die Plastikflaschen bersten könnten. Für das Getränk gilt aktuell ebenfalls ein Rückruf.