The Last of Us ist vorbei – Überbrückt die lange Wartezeit auf Staffel 3 mit dieser Netflix-Serie
Die 2. Staffel von „The Last of Us“ ist vorbei. Wer sich nach ähnlichem Stoff mit einer großen Portion Herz sehnt, könnte einmal die Serie „Sweet Tooth“ bei Netflix ausprobieren.
In einer Welt voller düsterer Postapokalypsen bietet „Sweet Tooth“ auf Netflix eine etwas hellere Alternative zu HBOs „The Last of Us“ – mit ähnlicher Prämisse, aber stellenweise mit mehr Herz und Hoffnung auf eine Heilung der Welt. Dennoch gibt es auch genug düstere Töne.
Postapokalyptische Grundprämisse: zwei Serien, zwei Welten
Die Parallelen zwischen „Sweet Tooth“ und „The Last of Us“ sind unübersehbar: Beide Serien spielen in einer von einer tödlichen Pandemie verwüsteten Welt. In „Sweet Tooth“ führt der „Great Crumble“ nicht nur zum Zusammenbruch der Zivilisation, sondern auch zur Geburt mysteriöser Mensch-Tier-Hybride.
Ähnlich wie in der Serie „The Last of Us“ folgen wir einem ungleichen Duo – dem Mensch-Hirsch-Hybrid Gus (Christian Convery) und seinem widerwilligen Beschützer Tommy „Big Man“ Jepperd (Nonso Anozie) – auf einer gefährlichen Reise durch Amerika. In beiden Serien könnte ein besonderes Kind der Schlüssel zur Rettung sein.
Comic-Ursprung: von DC Vertigo auf den Bildschirm
„Sweet Tooth“ basiert auf der gleichnamigen Comicreihe des kanadischen Autors Jeff Lemire, die zwischen 2009 und 2013 unter DCs Vertigo-Imprint erschien. Die düstere Graphic Novel wurde vom Produzententeam um Marvel-Star Robert Downey Jr. für Netflix adaptiert und dabei deutlich familienfreundlicher gestaltet als die Vorlage. Während die Serie „The Last of Us“ ihre Wurzeln in der Videospielwelt hat, entstammt „Sweet Tooth“ der reichen Tradition unkonventioneller DC-Comics jenseits des Superhelden-Mainstreams.
Hoffnungsvoller Ton statt düstere Verzweiflung
Der größte Unterschied liegt im Tonfall: Während „The Last of Us“ in Düsternis und Brutalität schwelgt, bietet „Sweet Tooth“ eine familienfreundlichere, optimistischere Vision der Apokalypse. Die Serie wurde von Kritikern als „Gegengift zu den düster-grimmigen Welten, die wir normalerweise in apokalyptischen Geschichten sehen“, beschrieben. Trotz der ernsten Themen findet „Sweet Tooth“ eine bemerkenswerte Balance zwischen Abenteuer, Humor und emotionaler Tiefe – ohne die Härte der Realität zu verleugnen.
Charakterentwicklung: von widerwilligen Beschützern zu Vaterfiguren
In beiden Serien steht die Beziehung zwischen Kind und Beschützer im Mittelpunkt. Jepperd in „Sweet Tooth“ durchläuft eine ähnliche Entwicklung wie Joel (Pedro Pascal) in „The Last of Us“ – vom verbitterten Einzelgänger zur fürsorglichen Vaterfigur. Gleichzeitig verkörpern Gus und Ellie (Bella Ramsey) als Kinder Hoffnung und Unschuld in einer sonst hoffnungslosen Welt. Diese emotionalen Bindungen verleihen beiden Serien ihre Tiefe und Resonanz. Die Episodenkritiken zur Serie „The Last of Us“ kann man hier nachlesen.

Visueller Stil: Märchenhafte Ästhetik trifft auf raue Realität
„Sweet Tooth“ besticht durch seine märchenhafte Bildsprache und seine warme Farbpalette, die im starken Kontrast zur grauen, bedrohlichen Atmosphäre von „The Last of Us“ steht. Die Netflix-Serie nutzt die Schönheit der Natur, um die Wiedergeburt der Welt nach dem Zusammenbruch der Zivilisation zu symbolisieren – ein visueller Optimismus, der „The Last of Us“ weitgehend fehlt.
Für Fans von „The Last of Us“, die nach einer weniger düsteren, aber ebenso fesselnden postapokalyptischen Geschichte suchen, bietet „Sweet Tooth“ die perfekte Alternative – zumal es wohl bei HBO und Sky Deutschland wahrscheinlich erst 2027 weitergehen dürfte. Mit drei Staffeln auf Netflix ist die Serie jetzt komplett verfügbar und ermöglicht ein Binge-Watching-Erlebnis, das sowohl Herz als auch Verstand anspricht. „The Walking Dead“ beendet? Dieser Hit ist jetzt ein Muss für dich.