Trump verhöhnt Greta Thunberg nach Abschiebung aus Israel – er empfiehlt ihr einen „Kurs“

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Kurz vor dem Ziel hat Israel das Gaza-Solidaritätsschiff gestoppt. Aktivistin Greta Thunberg wird abgeschoben. Donald Trump hat einen „Rat“ für sie.

Tel Aviv/Gaza - Die Klimaaktivistin Greta Thunberg hat Israel verlassen: Das israelische Außenministerium veröffentlichte auf der Plattform X Bilder, die Thunberg an Bord eines Flugzeugs zeigen. Sie sei jetzt unterwegs nach Schweden, mit einem Zwischenstopp in Frankreich, schrieb das Ministerium. Auch drei weitere der Aktivisten, die mit einem Segelschiff unterwegs nach Gaza waren, hätten das Ausreiseformular unterzeichnet und sollten in ihre Heimatländer zurückkehren.

Andere Aktivisten des abgefangenen Gaza-Solidaritätsschiffs sollen laut einem israelischen Medienbericht vorerst in israelischer Haft bleiben. Acht von ihnen hätten sich geweigert, die notwendigen Ausweisungsdokumente zu unterzeichnen, berichtete das israelische Nachrichtenportal ynet. Darunter sei auch die französische EU-Parlamentsabgeordnete Rima Hassan. 

Greta Thunberg wollte mit Aktivisten-Schiff Hilfsmittel in den Gazastreifen bringen – Trump kommentiert

Solange sie die Dokumente nicht unterzeichnen, bleiben die acht Aktivisten dem Bericht nach in Gewahrsam, allerdings maximal bis 96 Stunden nach ihrer Festnahme. Spätestens dann sollen auch sie in ihre Heimatländer abgeschoben werden. Die offizielle Ausreise habe Israels Innenminister Mosche Arbel allen zwölf Aktivistinnen und Aktivisten untersagt, die mit der „Madleen“ vor gut einer Woche von Sizilien aus in See gestochen war.

Die Gruppe wollte Hilfsgüter in den Gazastreifen bringen, darunter Babynahrung sowie medizinische Hilfsgüter. Ziel der Aktion war es eigenen Angaben nach zudem, die internationale Aufmerksamkeit auf die humanitäre Lage im Gazastreifen zu lenken. Dort hungert seit einiger Zeit 100 Prozent der Bevölkerung. Nicht zuletzt auch wegen der Blockade Israels.

Mittlerweile gelangen zwar wieder Hilfsgüter in den Küstenstreifen, allerdings nur sehr wenige und über Verteilzentren, die unter Kontrolle Israels stehen. Internationale Hilfsorganisationen sowie zahlreiche Staaten der Welt kritisieren Israel dafür scharf.

US-Präsident Donald Trump rät Greta Thunberg nach Gaza-Aktion zu einem „Kurs“

Kurz vor dem Ziel stoppte Israels Militär die „Madleen“, die von manchen Medien und Politikern herablassend als „Selfie-Yacht“ bezeichnet wird, am frühen Montagmorgen (9. Juni). Alle Menschen an Bord seien sicher und unversehrt, versicherte die israelische Regierung.

Greta Thunberg wurde aus Israel ausgewiesen, nachdem sie per Schiff in den Gazastreifen wollte. Das Bild zeigt sie im Flugzeug. US-Präsident Trump gibt ihr einen Rat. © Imago (Montage)

Zu dem Vorfall äußerte sich zuletzt auch US-Präsident Donald Trump. Dabei riet er Thunberg, einen „Kurs zur Wutbewältigung“ zu besuchen. „Das ist meine erste Empfehlung an sie“, sagte Trump bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus. Der Präsident sagte, er halte die Klimaaktivistin für eine „junge, wütende Person“, wisse aber nicht, ob die Wut echt sei.

Trump ist ein Unterstützer von Israels Präsidenten Benjamin Netanjahu und lässt ihm die gewaltsame Vertreibung der Palästinenser durchgehen. Zudem benutzt er immer wieder eine angebliche Israelfeindlichkeit als Vorwand, um unter anderem gegen US-Universitäten vorzugehen, wie vor allem gegen Harvard. (grmo)

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