Schon seit Jahren wird Ricarda Lang im Netz angefeindet. Jetzt äußert sich die Ex-Grünen-Chefin auf Instagram – und setzt ein Statement.
Berlin – Ricarda Lang ist immer wieder Ziel von Hasskommentaren. Jetzt geht die frühere Grünen-Chefin mit einer deutlichen Geste in die Offensive: In einem am Montag (8. Dezember) veröffentlichten Instagram-Post zeigt Lang ihren Hatern breit grinsend den Mittelfinger.
Im Hintergrund sind Kommentare von Usern eingeblendet, in denen sie etwa als „Hängebauchschwein“ oder „Pommespanzer“ bezeichnet wird. Der Post vom Montag bekam bis Dienstagmorgen schon mehr als 30.000 Likes.
Die Grünen: Lang hat „keinen Bock mehr“ auf Instagram-Hasskommentare
„Hasskommentare werden auch nicht gerade kreativer. Aber dafür lauter und mehr“, schreibt Lang in ihrem Post. Dies führe dazu, dass sich viele Menschen aus dem Netz zurückzögen – eine Entwicklung, auf die sie selbst „keinen Bock mehr“ habe. „Denn das Netz gehört uns allen“, betont die 31-Jährige.
Auf weiteren Fotos ist Lang unter anderem lachend beim Anstoßen mit einer kleinen Sektflasche zu sehen. Mit dem Post unterstützt die Grünen-Politikerin unter anderem die Arbeit von HateAid, einer Organisation für Menschenrechte im Netz. Lang spricht öffentlich immer wieder über den Hass und die Hetze gegen sie im Netz.
Lob für Ex-Grünen-Chefin Ricarda Lang: „Solchen Menschen darf man keine Bühne geben“
Bei vielen Followerinnen und Followern von Ricarda Lang kommt der Post gut an. „Weltklasse, lieb ich. Danke für gute Vibes trotz unterirdischer Kommentare“, heißt es etwa. „Genau, einfach den Mittelfinger zeigen. Solchen Menschen darf man keine Bühne geben“, schreibt ein anderer Instagram-Nutzer.
Im Tagesspiegel berichtete sie 2018 noch als Sprecherin der Grünen Jugend, dass sie nach frauenfeindlichen und körperbezogenen Angriffen zunächst Angst empfunden habe. Sie habe sich aber bewusst entschieden, „sich nicht klein kriegen zu lassen“. Seitdem wolle sie durch öffentliche Sichtbarkeit zeigen, dass das Internet kein Raum sein darf, in dem Diffamierungen und Bedrohungen folgenlos bleiben. (Quellen: Instagram, dpa, Tagesspiegel) (nak)