„Feuerball“ über dem Meer: Chinesischer Raketenstart versetzt Philippinen in Sorge
Letzte Woche hat ein chinesischer Raketenstart über dem Südchinesischen Meer erneut für diplomatische Spannungen zwischen China und den Philippinen gesorgt. Die Philippinen werfen China vor, mit dem Start der Long March-12 Rakete auf einer südchinesischen Insel ihre Bevölkerung gefährdet zu haben, berichtet „Newsweek“.
Die Rakete hat Internet-Satelliten für eine niedrige Umlaufbahn erfolgreich in den Orbit gebracht. Die Raketenreste fielen in vorab festgelegte Abwurfzonen außerhalb der philippinischen Hoheitsgewässer, so der Bericht.
Alarm und Sorge in den Philippinen
Der Nationale Sicherheitsberater der Philippinen, Eduardo Año, zeigte sich laut „Newsweek“ besorgt über die Sicherheit der Bevölkerung in seinem Land. Er berichtete von „lauten Explosionen“ und einem „Feuerball“ am Himmel, der die Erde zum Beben brachte.
Ein Sprecher der philippinischen Küstenwache teilte zudem auf X mit, dass die Kondensstreifen im Himmel typisch für Raketenabgase seien. Insgesamt verzeichneten die Behörden fünf Explosionen infolge der Raketenaktivität.
Obwohl keine Schäden oder Verletzungen gemeldet wurden, sieht Año dennoch eine klare Gefahr für Landgebiete sowie für Schiffe und Flugzeuge im Bereich der Abwurfzone. Die Philippinen suchen dort nun nach Raketenresten.
China verteidigt seine Weltraumaktivitäten
Die chinesische Regierung beton laut „Newsweek“, dass ihre Weltraumaktivitäten friedlichen Zwecken dienen und den internationalen Sicherheitsstandards entsprechen würden. So habe man etwa Maßnahmen ergriffen, um Weltraummüll zu reduzieren und die Rückkehr von Raketen und Satelliten zu koordinieren, heißt es.

Spannungen im Südchinesischen Meer
Seit Jahren beanspruchen China und die Philippinen Gebiete im Südchinesischen Meer. Die territorialen Ansprüche führen regelmäßig zu Spannungen zwischen beiden Ländern. Besonders brisant: die Philippinen sind ein enger Bündnispartner der USA, die einen Verteidigungspakt mit Manila unterzeichnet haben. Im Ernstfall könnte dies Washington in einen Konflikt hineinziehen.