Elektrische Neuauflage von beliebtem VW-Modell sorgt für Wirbel: „Langsam wird es lachhaft“

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Volkswagen bringt den ID.3 als GTI-Variante: Mehr Leistung, Hinterradantrieb und sportliche Abstimmung – doch nicht alle sind begeistert.

Wolfsburg – Volkswagen sorgt mit der geplanten Einführung des VW ID.3 GTI für Gesprächsstoff. Der traditionsreiche GTI-Name, bislang fest verbunden mit kraftvollen Benzinmotoren und Frontantrieb, wird in der neuen Variante erstmals auf ein reines Elektrofahrzeug übertragen. Diese Entscheidung trifft bei VW-Fans auf gemischte Reaktionen. Einige freuen sich auf die elektrifizierte Neuauflage des Kompaktsportlers, während andere skeptisch sind, ob der GTI-Name in ein solches Fahrzeugkonzept passt.

Traditionsbruch bei VW: ID. 3 GTI mit Hinterradantrieb statt Frontantrieb:

Es steht fest. Der neue VW ID.3 GTI wird, wie berichtet, nicht mehr wie seine Vorgänger über die Vorderräder angetrieben. Stattdessen erfolgt die Kraftübertragung auf die Hinterachse – eine deutliche Abkehr von der bisherigen GTI-Tradition. Mit etwa 335 PS soll der E-Motor des ID.3 GTI das bisherige Topmodell ID.3 GTX übertreffen und zugleich ein dynamischeres Fahrverhalten bieten. Fahrwerk und Lenkung sollen ebenfalls sportlicher abgestimmt werden.

E-Auto-Studie der nächsten VW-Golf-Generation auf der IAA in München: Die serienreife Umsetzung verzögert sich
Auf der IAA 2023 zeigte Volkswagen bereits einen Ausblick auf die kommende GTI-Generation für das elektrische Zeitalter. © Eibner/Imago

Mit dem Wechsel zur Elektromobilität verliert der GTI seine ikonischen Einspritzdüsen. Dennoch möchte Volkswagen die Bezeichnung beibehalten und neu interpretieren. Das Konzept sieht eine Neuauflage des sportlichen Fahrerlebnisses vor, ohne dabei die Elektrifizierung zu vernachlässigen. Dabei setzen die Entwickler auf eine straffere Abstimmung und eine leistungsorientierte Architektur, um die Erwartungen an einen GTI zu erfüllen.

Eigentlich sollte der ID.Golf als elektrischer GTI-Nachfolger etabliert werden, doch Verzögerungen im Entwicklungsprozess führten dazu, dass der ID.3 nun diese Rolle übernimmt. Die Markteinführung des ID.3 GTI ist für 2026 geplant, zeitgleich mit einem weiteren Facelift des Modells. Damit nutzt Volkswagen die Verzögerung des ID.Golf geschickt, um die Lebensdauer des ID.3 zu verlängern und gleichzeitig eine sportliche Alternative im Kompaktsegment anzubieten.

Warum jetzt ein elektrischer GTI? Kritik aus der VW-Community

Auf Facebook sorgen die ersten Bilder und Ankündigungen des VW ID.3 GTI für reichlich Diskussionen. Während einige die Neuinterpretation des GTI positiv sehen, äußern sich andere kritisch. Ein Nutzer kommentiert spöttisch: „Auf den ersten Blick war es kurz ein Golf oder sogar Polo. Langsam wird es lachhaft.“ Auch ein anderer User merkt an: „Er wird dem (e)Golf immer ähnlicher.“ Besonders die optischen Veränderungen stoßen bei manchen auf Unverständnis.

Ein weiterer Kommentar findet die Ähnlichkeit zur „komischen Lippe vom Caddy“ wenig gelungen und bezeichnet das Facelift als „maximal unharmonisch“. Ein User sieht die Entwicklung kritisch und witzelt: „Noch drei Facelifts und da steht ein Golf.“

Aber es gibt auch positive Stimmen: Einer findet das aktuelle Heckdesign des ID.3 ansprechend und hofft, dass der Innenraum durch die Überarbeitung verbessert wird. Preislich dürfte der ID.3 GTI im oberen Segment der Kompaktstromer angesiedelt sein. Bereits das ID.3 GTX-Modell startet bei knapp über 47.000 Euro. Angesichts der höheren Leistung und des sportlichen Set-ups des GTI wird ein weiterer Preisanstieg erwartet. Kürzlich hat der Volkswagenkonzern erstmals komplett in China entwickelte E-Autos präsentiert. (ls)

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