Es sind grausame Bilder: Tierschutzaktivisten der Organisation "Team Tierschutz" sammelten über Monate hinweg Aufnahmen von einem Kuhstall in Nordrhein-Westfalen, der illegal Schafe tötet, ohne sie zu betäuben. Das Team spricht gegenüber "Sat.1 NRW" von "illegalem Schächten". Damit ist das betäubungslose Schlachten von Tieren gemeint, bei dem der Hals des Tieres mit einem Schnitt durchtrennt wird, um es auszubluten.
Tierschützer stufen den Vorgang als massive Tierquälerei an, da die Tiere große Schmerzen erleiden – und das bei vollem Bewusstsein. In Deutschland ist das Schächten ohne Betäubung nur in Ausnahmefällen erlaubt, in vielen europäischen Ländern ist es verboten.
Aufnahmen zeigen: Kunden dürfen bei Schaf-Tötung "selbst Hand anlegen"
Die Aufnahmen aus dem betroffenen Kuhstall in NRW zeigen Schockierendes: Die Schafe, denen die Männer die Kehle durchgeschnitten haben, zeigen Abwehrbewegungen. Laut Samara Eckert von "Team Tierschutz" eine Schmerzreaktion auf die Qualen, die die Tiere durchleiden müssen- Während die Männer "unbeeindruckt" dastünden und sich unterhielten.
Besonders schockierend: Wie das Team um Samara beobachten und filmisch dokumentieren konnte, dürfen Kunden "selbst Hand anlegen". Einige Videos zeigen Fleisch-Käufer, die die Schafe vor Ort selbst schlachten. Nach Angaben von "Team Tierschutz "wurde der Hof über zwei Monate observiert. Auf den Aufnahmen seien zwei Räume zu sehen: Ein offizieller Schlachtraum und ein weiterer Bereich, in welchem laut Tierschützern die illegale Schlacht-Praxis angewandt wurde. Die Organisation rief Polizei und das Veterinäramt auf den Plan, der Vorfall soll untersucht werden.
Samara gab gegenüber "Sat.1 NRW" an, sie hoffe auf eine Freiheitsstrafe für den Betreiber und "dass keine Person, die in irgendeiner Art und Weise beteiligt war, jemals wieder Kontakt zu einem Tier haben darf."